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Mattias Ekström (Audi) fordert «Kriegseinstellung»

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström: Geringe Chancen auf den Titel

Mattias Ekström: Geringe Chancen auf den Titel

Acht Plätze hat Mattias Ekström mal wieder gutgemacht. Zwei Dinge sorgten jedoch dafür, dass er im DTM-Titelkampf nicht weiterkommt.

Eigentlich konnte Mattias Ekström zufrieden sein. Acht Plätze machte er beim sechsten DTM-Saisonrennen mal wieder gut und so seinem Ruf als «Mr. Aufholjagd» alle Ehre. Zwei Probleme gab es allerdings: Zum einen startete er als 15. Mal wieder in den hinteren Startreihen. Zum anderen arbeiteten die Optionsreifen nicht so wie gewohnt.

Die weicheren Pneus hatte er in der zweiten Hälfte des Rennens aufgezogen. Die ganz große Aufholjagd blieb jedoch aus. «Normalerweise, wenn die Optionsreifen drauf kommen, habe ich ja viel Spaß. Aber diesmal galt ‚No pace, you won’t have a fun race‘. Mit den Standards am Ende habe ich schon das Gefühl gehabt, dass das Auto sehr gut funktionierte. Aber mit den Optionsreifen war es nicht das, was ich erwartet habe. Ich hatte überhaupt keine Pace, die meinen Erwartungen entsprach», sagte Ekström.

Dank Jamie Green, der seinen Markenkollegen am Ende noch passieren ließ, landete der Schwede noch auf dem siebten Platz. Sechs Punkte, doch da Spitzenreiter Marco Wittmann sein drittes Saisonrennen gewann, beträgt der Rückstand auf den BMW-Piloten stolze 39 Punkte. Zu viel, um in den verbliebenen vier Rennen doch noch zum großen Coup auszuholen?

«Der Plan war ja, dass es weniger Punkte werden sollen, jetzt sind es 19 mehr. Wenn man die jetzt knacken will, dann müssen wir langsam anfangen Gas zu geben», sagte Ekström. «Es wird schon schwer, solange unsere Kollegen aus München für ihn fahren. Dann wird es noch schwieriger», sagte der 36-Jährige im Hinblick auf die Tatsache, dass Augusto Farfus und Timo Glock ihrem Markenkollegen keine Steine in den Weg legten, als der überholen wollte.

Nun heißt es wohl auch bei Audi: Alle für einen. «Ich muss unsere sieben Kollegen hier auch auf Kriegseinstellung haben. Alleine, das sehe ich ein, schafft man es nicht mehr», so Ekström. Vor dem Rennen in Spielberg war man bei Audi zum Thema Teamorder wesentlich zurückhaltender.

«Ich kann ja nicht erwarten, dass jeder auf den Parkplatz fährt und sein Auto abstellt, hatte Ekström erklärt. Laut Audis DTM-Leiter Dieter Gass hatte vor Spielberg jeder die gleichen Chancen. Nun dürfte aber Ekström endgültig derjenige sein, den es zu unterstützen gilt. Sonst ist der Zug womöglich schon auf dem Lausitzring endgültig abgefahren.

Das weiß auch Ekström. «Ich bin ja nicht doof. Zu träumen ist schön, aber es bringt nichts. Ich muss in vier Rennen je zehn Punkte besser sein als er. Es liegt nicht mehr in meinen Händen, sondern man muss Leute haben, die mithelfen. Eine einfachere Berechnung gibt es leider nicht.»

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