Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fast abgeschossen: Farfus sauer auf Wickens

Von Andreas Reiners
Augusto Farfus

Augusto Farfus

Augusto Farfus landete nach einer längeren Durststrecke endlich wieder auf dem Podium. Dabei wäre er von Robert Wickens fast noch abgeschossen worden.

Lange sah der letztjährige Vizemeister sogar wie der Sieger des sechsten DTM-Saisonrennens in Spielberg aus. Angefangen hatte für ihn der Lauf mit einem rundenlangen Zweikampf mit Mercedes-Mann Robert Wickens. Rad an Rad bei Höchstgeschwindigkeit, inklusive Lackaustausch: Das Duell war eines der Highlights des Rennens. Und anfangs nicht nur auf hohem Niveau, sondern auch fair.

«Während der ersten Runden des Zweikampfs hatte er ein deutlich besseren Topspeed, also war es echt schwierig ihn zu attackieren. Ich habe es versucht, in dem ich das DRS benutzt habe, ich habe verschiedenen Strategien probiert. Er hat einen Vorteil mit den Reifen, mein Auto war besser», sagte Farfus.

Doch der Brasilianer ärgerte sich auch über seinen Kontrahenten, der, nachdem er wegen Missachtens der Durchfahrtsstrafe die Schwarze Flagge gesehen hatte, fast noch in den BMW seines Kontrahenten gefahren wäre. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Kanadier, bereits disqualifiziert, den BMW-Mann tatsächlich aus dem Rennen genommen hätte. «Ich denke, das ist nicht in Ordnung. Man weiß, er hatte eine Durchfahrtsstrafe. Wenn ich nicht ausgewichen wäre, hätte er mich getroffen. Ich würde das gerne verstehen», so Farfus.

Doch der Rest: Genuss pur für Farfus. «Es war sehr aufregend. So oder so, wir müssen auf die positiven Seiten schauen. Platz zwei ist ein großartiges Ergebnis. Wir kämpfen immer weiter, wir wussten, wir haben die Geschwindigkeit und die Fähigkeit, um vorne mitzufahren und heute hat sich das erstmals im Ergebnis gezeigt», so Farfus.

Dass es zum Sieg nicht reichte, hat auch mit der Gesamtsituation zu tun. Denn der Brasilianer legte Spitzenreiter Marco Wittmann, freundlich ausgedrückt, beim Überholmanöver keine Steine in den Weg. «Mein zweiter Platz fühlt sich für mich eigentlich wie ein Sieg an. Es ist wichtig, dass wir es geschafft habe, das Auto wieder auf die Siegerschiene zu bringen. Ich hatte eine der besten Paces an diesem Wochenende. Es ist natürlich immer schön, Siege einzufahren. Aber wir müssen uns das Gesamtbild anschauen. Und jetzt auf P2 hatte ich die Geschwindigkeit, um das Rennen auch zu gewinnen. Das ist es, was zählt», sagte er.

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