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BMW-Pilot Marco Wittmann: Elf Punkte braucht er noch

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Eigentlich ist das Ding durch, wie man so schön sagt. Marco Wittmann hat seinen ersten DTM-Titel praktisch in der Tasche.

120 Punkte hat der BMW-Pilot auf dem Konto, 64 Zähler Vorsprung auf die beiden ersten Verfolger Edoardo Mortara und Mattias Ekström. 75 Punkte sind in den verbleidenden drei Rennen noch zu vergeben.

Heißt im Umkehrschluss: Der 24-Jährige fährt auf dem Lausitzring Mitte September auf den vierten Platz und ist Meister. Da kann die Konkurrenz dann auch machen, was sie will. Wie im Grunde schon die ganze Saison.

Während die Konkurrenz dann auch schon gratuliert (Zum Bericht), ist man bei BMW noch vorsichtig. «75 Punkte gibt es noch. Es kann auch sehr schnell vorbei sein im Rennen. Und so kann es dem Marco theoretisch auch noch gehen. Am Lausitzring letztes Jahr, wenn ich mich richtig erinnere, war BMW nicht unbedingt richtig stark. Da gibt es noch viel harte Arbeit für uns», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

Auch der designierte Champion stapelt noch tief. Wenn auch nicht mehr so tief wie vor seinem vierten Saisonsieg auf dem Nürburgring. «Natürlich ist mir bewusst, dass ich einen großen Vorsprung auf meine Verfolger habe. Deshalb wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich jetzt nicht an den Titel denken würde. Allerdings bin ich mit meiner Taktik, nur von Rennen zu Rennen zu denken, bisher hervorragend gefahren. Das hat mich zu vier Saisonsiegen geführt. Deshalb bleibe ich meiner Linie treu», sagte Wittmann.

Was soll er auch anderes sagen? Wittmann ist nicht der Typ für die großen Kampfansagen. Es wäre vermutlich auch etwas respektlos der Konkurrenz gegenüber, die er die meiste Zeit sowieso schon düpiert. Dann kommen die Ausrufezeichen lieber durch die Leistungen auf der Strecke.

Dementsprechend hält sich der Youngster auch zurück, was die Vorbereitungen auf die wahrscheinlichen Feierlichkeiten angeht. «Wenn, dann sollen das die BMW-Jungs machen. Ich lasse das auf mich zukommen, ich bin da spontan. Ich will da nichts planen», so Wittmann.

Denn auch er erinnert sich an das vergangene Jahr, als BMW auf dem Lausitzring große Probleme hatte. «Wir waren relativ schlecht aufgestellt», so Wittmann. Er selbst schied mit einem Kühlerschaden aus. «Ich bin aber optimistisch. Bisher waren wir immer konkurrenzfähig und vorne dabei.»

Vorne dabei würde ihm in der Lausitz ja schon reichen.

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