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Timo Scheider und Timo Glock: Kindsköpfige Ideen

Von Andreas Reiners
Es muss im Motorsport nicht immer alles bierernst sein. Im Gegenteil: Der eine oder andere Streich gehört auch in der DTM zum festen Inventar.

Nach dem vergangenen Rennen auf dem Lausitzring kam Timo Scheider eine spontane Idee: Der Audi-Pilot hatte gerade sein neues Logo gelauncht und in dem Zuge einige Aufkleber zur Hand.

Da sich der zweimalige Meister mit BMW-Pilot zur gemeinsamen Heimfahrt an den Bodensee verabredet hatte, nutzte er die Chance und klebte Glock einen dieser Aufkleber auf dessen Auto, während sich der 32-Jährige in seinem Wohnmobil noch umzog. «Als ich sein Auto so schön neben mir stehen sah, dachte ich mir: da kommt jetzt ein Timo Scheider-Aufkleber drauf», berichtete Scheider.

Glock übersah den Aufkleber jedoch zunächst und wurde von seinem Wohnmobil-Fahrer darauf hingewiesen. «Dann war er am Ende noch so cool und hat nur mein Logo abgezogen und fand die Unterschrift so schön, dass er die noch drauf gelassen hat», so Scheider. Und das Ergebnis schließlich twitterte. «Schaut, was ich gefunden habe. Werde es behalten bis ich Zuhause bin», schrieb Glock. «Das war eine dieser kindsköpfigen Ideen, die Rennfahrer manchmal haben», so Scheider.

Glock twitterte zudem ein Foto von der gemeinsamen Heimfahrt. «Hier ist der Bastard», schrieb Glock dazu. Der Hintergrund: Scheider hatte nach seinem dritten Platz auf dem Lausitzring bei der anschließenden Pressekonferenz erklärt: «Es fühlt sich sehr gut an, als alter Bastard wieder auf dem Podium zu sein.»

Gut möglich, dass an diesem Wochenende in Zandvoort der nächste Streich folgt. Zumindest bestätigte Scheider, dass er immer Blödsinn im Kopf habe. «Man weiß ja nicht, was morgen ist. Wenn man mit Spaß durchs Leben geht, geht man manchmal etwas einfacher. Auch in unserer harten Welt des Motorsports muss und darf man nicht jede Situation zu eng sehn. Auch wenn es immer professionell bleiben sollte, am Ende sind wir alle Menschen und wollen auch gerne lachen», so Scheider.

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