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Mattias Ekström: Staumeldungen wie auf Antenne Bayern

Von Andreas Reiners
Audi startet am ersten Mai-Wochenende mit drei Piloten an der Spitze, die insgesamt bereits fünf DTM-Titel gewonnen haben. Das Trio freut sich auf die neue Saison. Und das neue Reglement.

Die alten Hasen Mattias Ekström, Mike Rockenfeller und Timo Scheider in diesen Tagen gemeinsam zu einem Foto-Shooting zu versammeln, ist nahezu unmöglich. Zu unterschiedlich und zu voll sind die Terminkalender der drei DTM-Stars, die aufgrund ihrer erfolgreichen Karrieren bei Rennen, Tests und PR-Terminen besonders gefragt sind.

Selbst die ersten offiziellen DTM-Testfahrten des Jahres, die im portugiesischen Estoril von Mittwoch bis Freitag über die Bühne gingen, bildeten dabei keine Ausnahme: Als Timo Scheider am Mittwoch von einem Mountainbike-Rennen in Südafrika einschwebt, saß Mattias Ekström schon wieder auf gepackten Koffern. Und Mike Rockenfeller reiste am Freitag von Lissabon direkt weiter zum Renndebüt des neuen GT3-Rennwagens Audi R8 LMS an den Nürburgring.

Eines vereint die drei DTM-Champions aber immer: ihre Leidenschaft für die DTM und die Begeisterung für die sportlichsten Autos ihres Arbeitgebers. So wurde es allen drei Audi-Piloten trotz des eisigen Winds an der portugiesischen Atlantikküste warm ums Herz, als sie sich am Mittwochabend zu einem schnellen Fotoshooting mit dem Audi RS 6* in der bereits dunklen Boxengasse von Estoril trafen.

«Für mich als Rennfahrer ist der Audi RS 6 die perfekte Kombination von Leistung, Komfort und Dynamik», schwärmt Timo Scheider. «Er ist für mich im Alltag das Audi-Modell schlechthin. Ich fahre ihn schon sehr lange als Dienstwagen und werde mir auch wieder einen RS 6 bestellen.» Das hat sein Teamkollege Mike Rockenfeller, bereits getan. «Ich wechsle gerne zwischen dem A6 TDI und dem RS 6», sagt Rocky.«„Ich mag beide. Aber vom Look und Sound ist ein RS-Modell natürlich in jeder Audi-Baureihe der absolute Kracher.»

Dem widerspricht auch Mattias Ekström nicht, der bei Wintertests in Finnland vor kurzem bereits den neuen Audi RS 3 ausgiebig testen durfte. Aktuell vertraut der zweifache Familienvater allerdings auf einen Audi Q7. «Ich fahre gerne – und der Q7 ist ein perfektes Reiseauto für die Familie, das auch meine Kinder lieben», so der Schwede.

Auch in der DTM ist das Fahren das, was Mattias Ekström am meisten liebt. Deshalb freut es ihn ganz besonders, dass es in diesem Jahr an jedem der neun DTM-Wochenenden zwei Qualifyings und zwei Rennen gibt. «Das ist für die DTM genau der richtige Schritt», ist der Audi-Pilot überzeugt. «Weil man sich bei 18 Rennen auch mal einen Fehler erlauben darf, werden alle noch mehr Attacke machen und weniger konservativ fahren. Es wird am Samstag und am Sonntag um die Wurst gehen. Die Fans werden noch mehr harte Zweikämpfe erleben und im Qualifying wird es im Funk Staumeldungen wie auf Antenne Bayern geben ...»

Dass die Fans 2015 voll auf ihre Kosten kommen werden, davon ist auch Mike Rockenfeller überzeugt. «Im Qualifying ist maximale Performance gefragt. Die beiden Rennen bieten eine gute Mischung: am Samstag etwas kürzer, am Sonntag etwas länger mit Boxenstopp. Das heißt, auch die Teams müssen weiter einen perfekten Job machen. Wir haben nur vier Reifensätze für zwei Qualifyings und zwei Rennen – damit muss man haushalten.»

Rockenfeller glaubt, dass das Feld 2015 noch enger zusammenrückt. «Wegen der eingefrorenen Technik konnte keiner der drei Hersteller einen großen Schritt vor oder zurück machen. Wir hatten in der DTM schon immer eine extreme Dichte, in diesem Jahr wird es noch krasser. Es sind 24 Fahrer am Start. Jeder von ihnen kann vorne stehen, jeder kann Rennen gewinnen und jeder die Meisterschaft. Das macht die DTM aus. Und das gibt es nirgendwo anders auf der Welt.»

Sein Teamkollege Timo Scheider hat sich mit einem Start bei der Cape Epic in Südafrika auf die Herausforderungen der neuen DTM-Saison vorbereitet. «Das ist das härteste Mountainbike-Rennen der Welt mit 1.200 Startern und wirklich extrem», erzählt der Audi-Pilot mit leuchtenden Augen. «Ich habe diese Challenge überstanden und kann nun sagen: Sportlich habe ich vor nichts mehr Angst.»

Auf das neue Rennformat ist er genauso gespannt wie Mattias Ekström und Mike Rockenfeller. «Vor dem ersten Rennwochenende in Hockenheim gibt es viele offene Fragen, auf die es noch keine Antworten gibt», sagt er. «Wir hoffen, dass unsere Erfahrung hilft und wir am besten aufgestellt sind. Wobei klar ist, dass es in der DTM keinen einzigen Fahrer gibt, der vor einem anderen Angst haben muss. Wer es bis in die DTM geschafft hat, der hat seinen Platz absolut verdient.»

Eines ist klar: Einen Champions-Bonus gibt es in der DTM nicht – auch innerhalb der Audi-Mannschaft nicht. Die Marke mit den Vier Ringen hat den einzigen unveränderten Fahrerkader gegenüber dem Vorjahr. «Das», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport, «werte ich als Vorteil für Audi. Wir sind sehr gespannt auf die neue Saison.»

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