Mattias Ekström: Noch eine Rechnung offen
2013: Erst Ekströms Sieg, dann die Disqualifikation
Nun steht eine Veranstaltung auf dem Programm, die beiden besonders gut liegt: der Norisring. Der Führende der Fahrerwertung, Jamie Green, feierte in Nürnberg schon vier Siege und wurde im vergangenen Jahr Zweiter. Mattias Ekström stand auf dem Norisring schon häufig auf dem Podium und überquerte 2013 die Ziellinie mit seinem Red Bull Audi RS 5 DTM als Erster, wurde aber nachträglich aus der Wertung genommen.
«Seitdem habe ich in Nürnberg noch eine Rechnung offen», sagt der zweimalige DTM-Champion, der in der vergangenen Woche mit dem Audi RS 5 DTM Testfahrten auf dem Lausitzring absolvierte. «Ganz klar: Ich möchte endlich auf dem Norisring gewinnen. Cool ist, dass wir in diesem Jahr sogar zwei Chancen haben, und die vielen Audi-Fans bereits am Samstag ein DTM-Rennen geboten bekommen – und am Sonntag dann gleich noch eins. Mit dem Retro-Design meines Red Bull Audi RS 5 DTM kann ohnehin nur der Sieg das Ziel sein.» Ekström startet in Nürnberg anlässlich des Sieges beim Audi-Debüt auf dem Norisring vor 25 Jahren in den Farben des Audi V8 quattro von 1990.
Auch Jamie Green kann es kaum erwarten, in Nürnberg wieder am Steuer seines Hoffmann Group Audi RS 5 DTM zu sitzen und seine Tabellenführung zu verteidigen. «Mit drei Siegen in den ersten vier Rennen ist mir ein Traumstart in die Saison gelungen», sagt der Brite. «Nun kommt der Norisring, eine meiner Lieblingsstrecken, auf der ich schon immer besonders gut zurechtgekommen bin. Natürlich werden wir es nicht leicht haben, weil wir mit viel Zusatzgewicht an den Start gehen müssen. Aber der RS 5 DTM passt in diesem Jahr so perfekt zu meinem Fahrstil, dass wir trotzdem in der Lage sein sollten, um den Sieg zu kämpfen.»
Aufgrund der Erfolge bei den ersten vier Rennen der aktuellen Saison haben die acht Audi RS 5 DTM auf dem Norisring reglementbedingte Zusatzgewichte an Bord. Audi hat damit die schwersten Autos im Starterfeld. Das höchste Gewicht haben die Rennwagen von Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara mit jeweils 1.140 Kilogramm – 35 Kilogramm mehr als die leichtesten Autos der Konkurrenz.
«Natürlich tut es uns weh, ausgerechnet bei unserem Heimrennen auf dem Norisring mit so viel Zusatzgewicht starten zu müssen, aber so sind die Regeln in der DTM nun einmal», sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Wir sind am Norisring ganz sicher nicht die Favoriten. Wir werden alles daransetzen, den traditionell zahlreichen Audi-Fans in Nürnberg eine tolle Show zu bieten.»
Der einzige Stadtkurs der DTM liegt nur rund 90 Kilometer nördlich vom Audi-Stammsitz in Ingolstadt. Das Rennen und das umfangreiche Rahmenprogramm locken jedes Jahr viele Gäste nach Nürnberg. Hans-Joachim Stuck wird mit seinem Siegerwagen von 1990 Demo-Runden auf dem Norisring absolvieren und der neue Audi Sport TT Cup hat seinen zweiten Auftritt im Rahmen der DTM mit interessanten Gastfahrern wie Albert von Thurn und Taxis, Pierre Casiraghi und Doreen Seidel.