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DTM-Funkskandal: Verhandlung am Mittwoch in Frankfurt

Von Andreas Reiners
Timo Scheider vor Pascal Wehrlein

Timo Scheider vor Pascal Wehrlein

Das Sportgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) verhandelt am Mittwoch den Funkspruch-Skandal der DTM. In dem Verfahren gibt es grundsätzlich eine ganze Bandbreite an möglichen Strafen.

Der Funkspruch-Skandal der DTM wird am Mittwoch in Frankfurt am Main vor dem Sportgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) verhandelt. Geladen wurden vom DMSB Audi-Pilot Timo Scheider, Phoenix-Teamchef Ernst Moser sowie Volker Nossek als Vertreter von Audi Sport.

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich hatte beim zehnten Saisonrennen in Spielberg mit seinem Funkspruch («Timo, schieb ihn raus») für einen handfesten Skandal gesorgt. Scheider hatte nach dem skandalträchtigen Satz sowohl Robert Wickens als auch Pascal Wehrlein von der Strecke geschubst. Scheider hatte nach dem Rennen eine Absicht zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert, war nach einer eingehenden Untersuchung der Sportkommissare aber disqualifiziert worden.

Ullrich selbst ist allerdings nicht direkt zu belangen, da lediglich der Fahrer und das Team über die entsprechenden Lizenzen sowie Hersteller Audi über eine Vereinbarung zur Verantwortung gezogen werden können. Ullrich ist bei dem Verfahren allerdings als Zeuge geladen. «Wichtig ist, dass die Richtigen bestraft werden», erklärte DMSB-Pressesprecher Michael Kramp. Wer von den geladenen Personen letztendlich vor Gericht erscheint, ist ?dabei unerheblich. Ein Urteil wird so oder so am Mittwoch gefällt.

In dem Verfahren gibt es grundsätzlich eine ganze Bandbreite an möglichen Strafen. Neben einem Freispruch sind das Geldstrafen, Punktabzüge, weitere Wertungsausschlüsse oder sogar ein Lizenzentzug. Für Scheider allerdings vor dem DMSB-Sportgericht nicht, da er über eine österreichische Lizenz verfügt.

DTM-Legende Klaus Ludwig hatte zuletzt noch erklärt, er selbst hätte «irgendjemanden auf eine Million Euro verklagt» (Zum Bericht). So weit wird es natürlich nicht kommen, die bisherige DTM-Rekordgeldstrafe liegt bei 25.000 Euro, verhängt 2009 gegen die Audi-Teams Phoenix und Abt wegen der damals noch verbotenen Stallregie.

Mercedes erwartet allerdings definitiv eine Strafe für Audi. «Wir haben da Vertrauen in die Kommissare und den DMSB. Nur dem Timo Scheider eine Strafe zu geben, wäre aber zu kurz gesprungen», hatte Mercedes-DTM-Chef Ulrich Fritz erklärt.

Wünschenswert wäre aus Mercedes-Sicht sicher auch eine Ergebniskorrektur. Wir hatten bereits zuvor berichtet, dass dies theoretisch auch möglich ist (hier gibt es die Hintergründe).

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