DTM: Robert Wickens rast zur Strafenbestmarke
Robert Wickens
Die schnellste Runde des Wochenendes drehte Mike Rockenfeller (Audi): Der Verkehr auf der Strecke hielt sich in Grenzen, die Bedingungen waren gut und das Auto lief hervorragend – Mike Rockenfeller war am Sonntag schon im Qualifying nicht zu stoppen.
Kurz vor dem Ende der Session legte der Audi-Pilot den Grundstein für den späteren Sieg: 1:28,540 Minuten benötigte er für den 3,931 Kilometer langen Moscow Raceway – die Pole-Position und die schnellste Zeit des gesamten Wochenendes. Generell war das zweite Qualifying die schnellste Session, denn auch die zweit- und drittschnellste Zeit wurden in diesem erzielt. Mattias Ekström (Audi) umrundete den Kurs in 1:28,578 Minuten, Bruno Spengler in seinem BMW M4 DTM brauchte zwei Tausendstel mehr – 1:28,580 Minuten.
Die meisten Strafen des Wochenendes erhielt Robert Wickens (Mercedes-Benz): Der Kanadier hatte es in Moskau sehr eilig, leider auch in der Boxengasse. Schon im ersten Qualifying fuhr er dort statt der erlaubten 60 km/h mit 70 km/h und wurde mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt. Im zweiten Rennen war Wickens dann wieder nicht zu bremsen: Zunächst fuhr mit 65 km/h durch die Box und erhielt dafür eine Drivethrough-Strafe. Als er diese dann antrat, raste er mit satten 104 km/h in die Boxen-Einfahrt. Der Mercedes-Pilot hatte nicht damit gerechnet, dass der vor ihm fahrende António Félix da Costa ebenfalls an die Box wollte.
Wickens hatte sich auf der Strecke mit DRS an ihn herangesaugt, musste dann heftig ausweichen und schaffte es vor der Boxeneinfahrt nicht mehr, das Tempo entsprechend zu drosseln. Die Rennkommissare ahndeten aber natürlich auch den erneuten Verstoß: Der Kanadier erhielt eine 30-Sekunden-Strafe sowie eine Rückversetzung um zehn Startplätze in der Startaufstellung, die jedoch für die kommenden zwei Rennen zur Bewährung ausgesetzt wird. Die insgesamt drei Bestrafungen am Wochenende in Moskau reichen für den ersten Rang in dieser Statistik.
Vier Piloten wurden jeweils einmal bestraft: Mattias Ekström wurde wegen der Kollision mit Timo Glock im ersten Rennen um drei Plätze in der Startaufstellung am Sonntag zurückversetzt; Christian Vietoris musste 1500 Euro zahlen, weil er außerhalb des erlaubten Zeitfensters eine Boxenstopp-Übung absolvierte; Da Costa erhielt beim zweiten Lauf eine Drivethrough-Strafe, weil er als Verursacher einer Kollision mit Antonio Giovinazzi ausgemacht wurde; und Giovinazzi selbst musste am Sonntag von ganz hinten starten, weil die Plombe an seinem Motor unerlaubterweise geöffnet wurde.
Die meisten Runden in beiden Rennen machte Gary Paffett (Mercedes-Benz) gut: Der Brite erwischte vor allem am Samstag einen sehr guten Lauf. Im Qualifying lief es zunächst alles andere als nach Plan. In der Startaufstellung fand sich Paffett lediglich auf dem 20. Rang wider. Im Rennen preschte er mit seinem Mercedes-AMG C63 DTM unaufhaltsam nach vorne. 13 Ränge machte Paffett gut und beendete den Lauf am Samstag auf dem siebten Rang. Am Sonntag lieferte er sich einen aufreibenden Zweikampf mit Marco Wittmann, den er letzten Endes für sich entschied. So konnte er seinen siebten Startplatz auch ins Ziel bringen.
Mit 13 aufgeholten Plätzen belegt Paffett den ersten Rang in dieser Statistik. Zweiter wurde der Dritte der Fahrerwertung, Edoardo Mortara. Der Italiener sammelte nur Punkte, weil er sich in beiden Rennen jeweils in die entsprechenden Plätze vorfuhr. Am Samstag begann er von Platz zwölf und wurde Sechster, am Sonntag verbesserte er sich von Rang 13 auf acht. Damit machte der Audi Pilot insgesamt elf Plätze gut – Platz zwei in dieser Statistik.
Dritter wurde Paul Di Resta. Der machte – trotz eines Drehers im ersten Rennen – insgesamt sechs Ränge gut. Am Samstag rutschte er zwar vom 13. auf den 14. Platz ab, am Sonntag ging es dafür von Startplatz 22 rauf auf 15. Punkte gab es für diese kämpferische Leistung an diesem Wochenende dennoch nicht.