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Vietoris: «Der schlimmste Unfall meiner DTM-Karriere»

Von Andreas Reiners
Christian Vietoris

Christian Vietoris

Christian Vietoris humpelte in die Boxengasse. Der Mercedes-Pilot war zuvor mit seinem Boliden in das Auto seines Konkurrenten gerauscht. Der Crash hatte es in sich.

Es sah schon beim Aufprall übel aus (Hier geht es zum Video). Christian Vietoris hatte kurz nach dem Start des elften DTM-Saisonrennens am Samstag in Moskau keine Chance. Miguel Molina hatte sich in seinem Audi gedreht und stand entgegengesetzt zur Fahrtrichtung auf der Strecke. Und Vietoris rauschte nahezu ungebremst in den Audi rein.

«Miguel Molina hat sich vor mir gedreht und ist auf die Strecke gerollt. Martin Tomczyk war rechts, deshalb konnte ich nicht nach rechts. Ich hatte keine Zeit irgendwas zu machen und bin dann voll drauf», sagte Vietoris.

Voll drauf heißt konkret: Mit 21G, also dem 21fachen des eigenen Körpergewichts wurde Vietoris in die Gurte gepresst. Umgerechnet etwa 1,5 Tonnen. Ein heftiger Einschlag. «Es war der bislang schlimmste Unfall in meiner DTM-Karriere», sagte Vietoris.

Der Gönnersdorger hatte sich am Knie verletzt. Rücken und Nacken spürte er am Sonntag vor dem zwölften Saisonrennen auch. Doch Vietoris biss auf die Zähne, ging trotzdem an den Start, nachdem seine Jungs die ganze Nacht daran gearbeitet hatte, sein demoliertes Auto wieder herzurichten. Denn nach dem Einschlag fing sein Mercedes auch noch Feuer. Und da hatte Vietoris einfach mal selbst Hand angelegt und griff zum Feuerlöscher.

«Das hat mir alles zu lange gedauert. Das Auto stand im Feuer und ich wusste, dass ich am nächsten Tag noch ein Rennen fahren muss. Ich habe es dann selbst gemacht um den Jungs vielleicht noch eine Stunde Arbeit zu ersparen. Die Kabelbäume vorne, die wollte ich so gut es geht retten», berichtete er.

Das Auto wurde letztendlich komplett neu aufgebaut, der Vorderbau bis hin zum Motor war alles neu. Im zweiten Rennen fuhr Vietoris auf Platz 20. Ein Rennen, das er sicher schnell vergessen wird.

Ganz im Gegensatz zu seinem Crash. Oder? «Der Crash ist vergessen, Startunfälle gibt es immer wieder. Das war nicht der erste, den ich hatte. Mental steckt man das schnell weg», so Vietoris.

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