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DTM: Mattias Ekström über seine Clowns-Kritik

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Mattias Ekström hat in Spielberg mit Äußerungen über Fahrerkollegen für reichlich Wirbel gesorgt. Nun erneuerte er seine Kritik, relativierte sie aber auch zugleich.

Mit seiner Kritik an Maximilian Götz und Antonio Felix da Costa hat Mattias Ekström am letzten DTM-Wochenende in Spielberg eine Menge Staub aufgewirbelt. Für Diskussionen gesorgt. Der Schwede hatte die beiden als Pappnasen, Nasenbohrer und Clowns bezeichnet und ihnen mehr oder weniger das Talent abgesprochen, in der DTM zu fahren. «Götz und Felix da Costa sind die, die wir im Fahrerlager als Clowns bezeichnen. Ich finde die haben nicht das Level für die DTM, das man eigentlich von einem DTM-Fahrer erwarten kann», hatte Ekström unter anderem erklärt.

Lustig fanden die beiden Angesprochenen die Worte freilich nicht. Auch Ekström selbst sieht es mit ein wenig Abstand so, dass er in seiner Wortwahl vielleicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist.

«Sicher habe ich ein paar böse Wörter gesagt. Aber ich finde, da haben ein paar Leute interpretiert, wie sie es interpretieren wollten. An dem Wochenende war ich sauer, jetzt bin ich einfach enttäuscht. Man kann es interpretieren, wie man es will. Vielleicht war es auch zu hart. Aber ich meinte, was ich gesagt habe», stellte er klar.

Was er eigentlich meinte: «Dass ich selbst schuld bin, wenn ich nicht vorne, sondern im Mittelfeld stehe. In der Vergangenheit war es so und auch heute ist es teilweise noch so, dass wenn es nicht um Punkte geht, sind die meisten Fahrer relativ intelligent. Für mich geht es in der DTM darum, Punkte zu holen, Pokale zu holen und um die Meisterschaft zu kämpfen. Und man muss ja leben und leben lassen. Wenn jemand auf Platz 12 bis 15 schneller ist, muss man das ja auch akzeptieren können», sagte Ekström.

Der Schwede betonte auch nochmal, dass er mit der Kritik vor allem die Fahrer gemeint habe und nicht die Personen dahinter. «Das sind ja keine bösartigen Menschen. Die sind ja zwei von den nettesten, die überhaupt im Fahrerlager rumlaufen», sagte er: «Aber wenn sie den Helm aufsetzen, denken sie nicht, wie ich mir das wünsche. Ich habe stattdessen das Gefühl, dass sie ihren Kopf ausschalten. Wenn sie den Helm aufhaben, wünsche ich mir manchmal, dass sie ein bisschen mehr denken. Nicht nur für mich, sondern auch für ihre eigene Leistung. Die kämpfen ja auch um ihre Zukunft und um neue Verträge. Ich kämpfe ja auch und suche in erster Linie den Erfolg. Da muss dann jeder Fahrer nachdenken, was für ihn wichtig ist», so Ekström.

Soll heißen: Nicht nur schnell, sondern auch schlau fahren. Denn dass die beiden grundsätzlich Rennen fahren können, hätten sie schon bewiesen, meinte Ekström. Für Götz und Felix da Costa gehe es aber mehr darum, welche Position der einzelne habe und nicht wie viele Punkte, so Ekström: «Sie gehen ein großes Risiko und gehen in Manöver rein, wo ich persönlich sage: „Das muss jetzt nicht sein". Und wenn dann bei mir die Sicherung durchbrennt, bin ich auch sauer und böse», sagte er.

Und Ekström stellte auch gleichzeitig klar, dass er sich unnötige Härte oder unfaire Manöver auch in Zukunft nicht gefallen lassen wird. «Ich will ja niemandem das Rennen kaputt machen. Aber wenn jemand mein Rennen kaputt macht, dann werde ich das auch so regeln, dass sie keinen Spaß daran haben. Über die 15 Jahre habe ich eine Menge gelernt. Aber man muss auch lernen, Respekt zu haben», so der Audi-Pilot.

Ein klärendes Gespräch hat es nach der Kritik nicht gegeben, sowohl Felix da Costa als auch Götz hatten Ekström ihr Missfallen ebenfalls über die Medien mitgeteilt. Für Ekström ist das Thema inzwischen auch erledigt. Schließlich sei auch er selbst kein bösartiger Typ und komme mit den beiden abseits der Strecke gut klar. «Wenn sie aber mit mir sprechen oder sich Tipps holen wollen, gerne.»

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