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Sanok-Cup: Koltakov gewinnt, Zorn im Finale Dritter

Von Jan Sievers
Igor Kononov, Dmtri Koltakov, Franz Zorn

Igor Kononov, Dmtri Koltakov, Franz Zorn

Dmtri Koltakov hat im polnischen Sanok die WM-Generalprobe gewonnen. Franz Zorn wurde hinter Igor Kononov in den Vorkarpaten Dritter.

Wieder einmal ertönte bei einem Eisspeedway-Rennen die russische Nationalhymne, als dieses Mal Dmtri Koltakov das Rennen um den Sanok-Cup gewann.

Im Finale war Koltakov am Start zunächst hinten, schob sich dann an Franz Zorn und Stefan Svensson vorbei und schnappte sich seinen Landsmann Igor Kononov in der dritten Runde. Der Saalfeldener Zorn hatte durch Maschinenprobleme keine Chance in den Kampf um den Sieg einzugreifen.

«Irgendetwas hat mit dem Motorrad im Finale nicht hingehauen», ärgerte sich Zorn. «Wir wissen noch nicht was los war, aber wir werden daran arbeiten den Fehler zu finden.»

Ebenfalls viel arbeiten musste Koltakov für seinen Sieg: In seinem ersten Lauf war er ausgefallen, gewann danach zwar alle Läufe, war jedoch nie mit der Abstimmung seiner Maschine zufrieden. Koltakov: «Wir hatten grosse Probleme, das Motorrad so einzustellen, wie ich es brauche. Doch mein Team hat zwischen den Läufen hart gearbeitet und alles in den Griff bekommen. Mit dem Sieg zum ersten Grand Prix zu fahren, ist ein gutes Gefühl.»

Überraschend schaffte es der achtfache Weltmeister Nikolai Krasnikov nicht in den Endlauf. Im Semifinale lag er vor seinem Teamkollegen Koltakov in Führung, als die Hinterrad-Kette riss. Dafür wurde das kleine Finale zur sicheren Angelegenheit des Stars aus Ufa.

Lokalheld Grzegorz Knapp fuhr drei Runden lang hinter ihm, bis Per-Olof Serenius in der letzten Kurve all seine Erfahrung nutzte und den Polen an der Innenkante überholte. Auch wenn Max Niedermaier im Trostfinale Letzer wurde, kann der Bayer mit breiter Brust nach Hause fahren: Mit sieben Punkten, bei einem Laufsieg, präsentierte sich der 25-Jährige in glänzender Verfassung und machte die Schmach von Weissenbach vergessen.

Vom Ergebnis würde Günther Bauer das Rennen am liebsten vergessen, er kam nicht einmal bis ins Halbfinale. Nach gutem Beginn haderte er mit seinem Material und fiel im letzten Lauf zudem aus. Im zweiten Lauf war das Federbein gebrochen, wodurch das Motorrad nicht mit genügend Schwung durch die Kurven kam. Im darauffolgenden Heat hatte der Motor Aussetzer und Bauer damit nicht den nötigen Speed.

«Klar wäre ich lieber im Finale gestanden», gestand der Schlechinger, auf den jetzt Nachtschichten in der Werkstatt warten. «Doch besser das Pech mit dem Material passiert mir hier, als in Russland bei der WM.»

Ergebnisse Sanok-Cup

1. Dmtri Koltakov (RUS) 9
2. Igor Kononov (RUS) 10
3. Franz Zorn (A) 9
4. Stefan Svensson (S) 5
5. Nikolai Krasnikov (RUS) 10
6. Per-Olof Serenius (S) 8
7. Grzegorz Knapp (PL) 5
8. Max Niedermaier (D) 7
9. Jan Klatovsky (CZ) 4
10. Günther Bauer (D) 3
11. Martin Posch (A) 2
12. Sven Holstein (NL) 2
13. Andrej Divis (CZ) 2

Semifinale 1: 1. Kononov, 2. Zorn, 3. Knapp, 4. Serenius
Semifinale 2: 1. Koltakov, 2. Svensson, 3. Niedermaier, 4. Krasnikov
Kleines Finale: 1. Krasnikov, 2. Serenius, 3. Knapp, 4. Niedermaier
Finale: 1. Koltakov, 2. Kononov, 3. Zorn, 4. Svensson

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