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Schwedisches Tripple - Stefan Svensson macht Schluss

Von Manuel Wüst
 Stefan Svensson nach seinem letzten Rennen

Stefan Svensson nach seinem letzten Rennen

Bei den WM-Entscheidungen in Heerenveen wurde gleich dreimal die schwedische Nationalhymne gespielt. Während es große Abschiede gab, darf man in Schweden ohne Sorgen in die Zukunft blicken.

Sprich man vom schwedischen Drei-Kronen-Team, so denkt man in der Regel an die schwedische Eishockey-Nationalmannschaft. Doch in Heerenveen (NL) sicherten sich die schwedischen Eisspeedwaypiloten sozusagen die drei Kronen. Denn die Siege in den Tagesfinalläufen der WM holten sich schwedische Fahrer und auch der WM-Titel ging am Ende an einen Schweden.

Am Samstagabend legte Martin Haarahiltunen den Grundstein für seinen WM-Titel mit seinem Sieg im Finale, nachdem er selbst den Weg an Aki Ala-Riihimäki vorbeifinden musste. Er durfte am Ende vor Max Niedermaier den obersten Podiumsplatz besteigen. Als Drittplatzierter erklomm mit Jimmy Olsén ein weitere Schwede schon am ersten Renntag in Heerenveen das Podest. Der Schwede gefiel in den Niederlanden mit beherzten Fahrten und lieferte sich so manchen spektakulären Zweikampf im Thialf-Stadion zu Heerenveen.

Der Sonntag brachte dann aus deutscher Sicht keine weiter Finalteilnahme von Max Niedermaier und keinen Showdown um den WM-Titel im Finale, aber eine andere besondere Story bahnte sich beim Endlauf in Heerenveen an. Im ersten Anlauf zum Tagesfinale landeten Haarahiltunen, Olsén und der Finne Heikki Huusko in den Strohballen und Olsén war dabei sogar unter seinem Motorrad begraben.

«Ich hatte etwas Panik als ich da unter dem Bike lag und kam auch nicht mehr heraus», berichtete Olsén von diesen bangen Sekunden. Er trug aber lediglich Nackenschmerzen davon und konnte im Wiederholungsstart mit dem Ersatzbike wieder ausrücken. Als einziger Fahrer kam der routinierte Stefan Svensson aus der Situation heraus, da er innen am stürzenden Trio vorbeifahren konnte.

Im Re-Run, ohne Abbruchverursacher Haarahiltunen gewann Svensson dann den Start und konnte auch den heranpreschenden Olsén hinter sich halten und im diesmal letzten Rennen seiner internationalen Laufbahn den Sieg einfahren. «Ich kann das Ganze noch nicht glauben, wenn ich da drüber nachdenke. Es ist total unglaublich, denn ich habe nicht Mal am Trainingslager teilgenommen. Mein Club bat mich darum einzuspringen, nachdem mein Sohn Niclas sich verletzt hatte. Als ich dann den Startplatz in der WM angeboten bekam, habe ich zugesagt», so Svensson gegenüber SPEEDWEEK.com, während über Lautsprecher passenderweise der Hit «Simply the Best» von Tina Turner im Thialf-Stadion gespielt wurde.

Vor einem Jahr in Inzell hatte Svensson eigentlich schon seinen Abschied nach 40 Jahren Eisspeeedway verkündet. Tragischerweise endete das Rennen im Vorjahr in den Strohballen. Nun konnte er ein Jahr später bei seinem letzten internationalen Rennen triumphieren und feierte dies auch höchst emotional. « Korrekt genommen habe ich 1983 mein erstes Bike gekauft, aber 1984 war mein erstes internationales Rennen, also sind es jetzt genau 40 Jahre und nun ist wirklich Schluss», lieferte der inzwischen 65-jährige die passende Erklärung dazu.

Der Name Svensson soll aber nicht im Eisspeedwaysport verschwinden, denn 2024 vertrat Stefan Svensson nur seinen Sohn in der WM. Der Routinier hofft, dass der Junior 2025 wieder voll angreift. «Ich hoffe, dass Niclas im kommenden Jahr wieder fährt und er wird auch meine volle Unterstützung haben.»

Zu den Konkurrenten von Niclas Svensson zählt sich selbst dann auch Jimmy Olsén, der nach einem schlechten WM-Rennen in Inzell in Heerenveen zweimal ins Finale fuhr und weitere Ziele ausruft: «Das Bike hat hier wirklich gut funktioniert und ich habe mich das gesamte Wochenende über richtig wohl gefühlt, ich mag diese Bahn hier einfach und nächstes Jahr werde ich eine Medaille holen.»

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