MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Max Niedermaier: «Nach Berlin gemerkt, dass was geht»

Von Manuel Wüst
Max Niedermaier, Eisspeedway-Vizeweltmeister 2024 in Heerenveen

Max Niedermaier, Eisspeedway-Vizeweltmeister 2024 in Heerenveen

Max Niedermaier hat sich in der Eisspeedway-WM in die Riege der deutschen WM-Medaillengewinner eingetragen. Bis zu seinem Sturz hatte der Bayer die Chance, erster deutscher Eisspeedway-Weltmeister zu werden.

Nach dem Wochenende in Inzell war Max Niedermaier in Reichweite des WM-Titels, auch wenn Martin Haarahiltunen mit einem Vorsprung von zwei Punkten in die Niederlande gereist war. Am ersten Renntag in Heerenveen tat Niedermaier sein Möglichstes, indem er mit einem lupenreinen Maximum ins Finale ging, sich dort aber nach schwachem Start durchs Feld kämpfen musste.

Schon nach dem ersten Renntag betonte Niedermaier, dass der Finaleinzug am Sonntag kein Selbstläufer werden wird. Als er im 16. Lauf des zweiten Renntags von der Bahn in die Streckenbegrenzung abflog, schwanden auch seine Hoffnungen. Haarahiltunen gelang trotz eines Sturzes am zweiten Renntag der Finaleinzug. Am Ende wurde der Schwede zum dritten Mal in Folge Eisspeedway-Weltmeister.

Für SPEEDWEEK.com ließ Niedermaier die WM 2024 Revue passieren: «Inzell, der zweite Tag, war nicht ganz optimal, aber es war so, wie es ist», so der Bayer, «der Sturz in Heerenveen war halt auch komplett scheiße, denn ich hätte ohne ihn den Haarahiltunen aus dem Finale gekickt. Wenn ich da Zweiter geworden wäre, hätte ich Weltmeister werden können. Aber es ist, wie es ist, der Martin hätte ja auch noch besser fahren können an dem Tag, so ist der Rennsport. Ich bin froh, dass nix gebrochen ist, aber es ist halt schade um den Sturz, denn den hätte es nicht gebraucht. Ich war da schon in Führung und wollte etwas langsamer fahren. Wir hatten einen neuen Reifen eingebaut und der ist hinten weggegangen, das war das Problem.»

Niedergeschlagen präsentierte sich der Bayer aber dennoch nicht nach den Medaillenvergaben in Heerenveen. Auch das erste Feedback auf die WM-Medaille war entsprechend. «In den ersten Stunden haben mir schon sehr viele Leute gratuliert», berichtet Niedermaier, «in unserer Gemeinde und bei einem Bekannten in der Werkstatt gab es ein Public-Viewing. Da waren auch Leute interessiert, die sonst den Sport nicht verfolgen und das freut mich natürlich sehr. Das ist ein schöner Rückhalt und es war auch super, dass man das Rennen von der FIM live verfolgen konnte.»

Doch worin lag das Erfolgsgeheimnis für Niedermaier in der erfolgreichsten Saison seiner Laufbahn, die er mit EM-Bronze und WM-Silber abschloss? Niedermaier: «Letztes Jahr in Berlin habe ich das Rennen gewonnen, nachdem ich fast zwei Jahre nicht gefahren bin. Ich hatte davor nur zwei Tage Training gehabt und bin die deutsche Meisterschaft mitgefahren und dann habe ich tags darauf das Rennen gewonnen. Da ist wohl irgendwie ein Knopf aufgegangen und ich habe gemerkt, da geht noch was und diesen Schwung habe ich mich mit in diese Saison genommen.»

Für 2024 gab es dann eine ausgiebige Vorbereitung, die die Basis für eine erfolgreiche Saison legte. Niedermaier: «Das Inn-Isar-Racing Team hat mich aufgenommen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich konnte die schwedische Liga fahren und hatte auch den Rückhalt meiner Familie und vor allem meiner Frau Franziska, die es mir ermöglichen, den Sport auszuüben und dass ich von zu Hause weg und die Vorbereitung in Schweden mitmachen konnte. Übers Inn-Isar-Racing Team hatte ich das ganze Jahr eine tolle Unterstützung und abgesehen vom Rennen in Sanok war auch Katrin Weidinger als Physio bei allen Rennen dabei, was ganz wertvoll war. Ich muss mich auch bei allen Helfern, Sponsoren und Gönnern bedanken, die uns über die ganze Saison unterstützt haben.»

Bevor es in die WM ging, fuhr Niedermaier noch die EM in Sanok mit, die mit Bronze zwar erfolgreich abgeschlossen wurde, wo der Bayer in diesem Rennen aber nicht das letzte Risiko einging. «Für mich war das ein gutes Training, denn ich wollte gesund und ohne Sturz nach Inzell kommen, denn für uns Bayern ist es das absolute Heimrennen und dass ich dann am Samstag gewonnen habe, war natürlich fantastisch, weil man gefühlt ja jeden Zweiten im Stadion kannte», so Niedermaier, der auch hofft, dass es in Deutschland bald wieder ein weiteres Eisspeedwayrennen geben wird.

«Es wäre toll, wenn in Berlin wieder was wäre und da noch wieder ein Grand Prix dazu kommt. Aber wir werden sehen, was die Zeit bringt. Diese WM war so spannend wie lange nicht und Martin ist ein verdienter Weltmeister, denn er ist konstant gut gefahren», so Vize-Weltmeister Max Niedermaier abschließend.

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