Franz Zorn: «Im Gesamten war es leider zu wenig»
Für Franz Zorn (gelb) lief die WM nicht wie erhofft
Nach einer erfolgreichen Saison 2023 startete Franz Zorn auch 2024 gut in die Saison. Mit dem MC Strömsunds wurde die schwedische Liga gewonnen und in fünf Rennen lediglich ein Matchpunkt abgegeben. Beim EM-Finale in Sanok gab Zorn lediglich in seinem ersten Lauf einen Punkt ab. Von da an konnte der Österreicher in fünf weiteren Läufen ungeschlagen bleiben. Am zweiten Renntag kreuzte er dann in sechs Läufen als Sieger die Ziellinie. Nach insgesamt zwölf Heats hatte Zorn sieben Zähler mehr auf dem Konto als Jimmy Olsén und war zum dritten Male Europameister im Eisspeedway.
Der gute Saisonverlauf machte Hoffnung, auch in der WM wieder vorne mitmischen zu können. Doch es kam nicht wie erhofft. Zorn: «Es war nicht so unsere Weltmeisterschaft dieses Mal. Man darf aber dennoch nicht schimpfen. Im vergangenen Jahr war ich Vizeweltmeister und Europameister, und in der WM hätte ich gerne einen draufgesetzt. Man sieht aber auch, dass alles passen muss, denn das Level hat sich bei den westlichen Fahrern sehr gesteigert. Ich glaube, weil die Russen nicht dabei sind, hat jeder eine Chance und jeder ist euphorisch. Für unsere russischen Kollegen ist das natürlich schade, aber es geht in Russland und auch hier weiter.»
Franz Zorn schloss die vier WM-Rennen mit 39 Punkten ab und war dann am Ende auf dem achten Platz im Mittelfeld der Wertung zu finden. «Im Gesamten war es in Inzell und Heerenveen leider zu wenig», bilanzierte der Österreicher, «ich habe an den beiden Wochenenden nicht den richtigen Lauf gefunden. Die Starts waren hier in Heerenveen überraschend gut, das Eis war aber recht schwierig zu fahren. In Inzell hatten wir einen kleinen Fehler im System, man hat nur von Lauf zu Lauf Zeit und man kann da auch zu Hause nichts probieren, denn man kann das Motorrad auf Asphalt nicht bewegen, um was auszuprobieren.»
Auch wenn Zorn die Enttäuschung über den Verlauf der Weltmeisterschaft anzumerken ist, so gab es doch auch Erfolge zu verzeichnen, wie er selbst betont: «Die WM ist abgehakt, das ist nicht so gut gelaufen. Mit der Europameisterschaft habe ich einen Titel und da hat alles funktioniert wie am Schnürchen. Und wenn das in Inzell und hier so funktioniert hätte, hätte es auch anders ausgeschaut. In der Woche nach der EM bis Inzell waren die drei Wochen auch nicht zum Vorteil. Wenn man von der EM nach Hause kommt, da hat sich vielleicht irgendwo Wasser abgelagert und das Material steht dann halt. Ich gratuliere aber trotzdem dem Max, der war schon bei der Europameisterschaft ein starker Gegner und da war er schon sehr schnell.»