Marc Geyers Zukunft auf dem Eis ist noch ungewiss
Marc Geyer (rot) hier in Heerenveen vor Michal Knap
«Ich hatte endlich mal einen Abflug», konnte Marc Geyer nach dem Rennen in Heerenveen mit einer Portion Humor auf seinen Ausflug in die Ballen im siebten Lauf berichten, «ich bin seit 2018 nicht nach außen runtergefallen und das war jetzt mein erster Abflug nach dort. Ich hatte das Hinterrad zu schräg eingebaut und dann ist mir beim Rausbeschleunigen das Hinterrad abgehauen.»
Der Hesse sammelte nach dem Sturz noch drei Zähler und beendete das Rennen im Thialf-Stadion dann mit drei Zählern auf dem 14. Rang. Das bedeutete für ihn gleichzeitig das Saisonende.
«Von Weihnachten bis zur ersten Januarwoche waren wir in Schweden zum Trainieren, wo auch meine Freundin gefahren ist», blickt Geyer für SPEEDWEEK.com auf seine Saison zurück, «ich bin dann vier Rennen in der schwedischen Liga gefahren, da lief es am Anfang richtig gut, ist dann aber zum Ende hin schlechter geworden. Da wusste ich aber nicht, woran es liegt, weil ich in Schweden noch nie so schnell war. Aber von den Punkten her hat es leider nicht gereicht.»
Im Februar war dann zudem die Teilnahme an der Europameisterschaft geplant, doch diese sagte Geyer kurzfristig ab. Für ihn kam Max Niedermaier ins Feld und holte EM-Bronze.
«Die EM musste ich leider sausen lassen, da ich erkältet war. Ich hatte das schon letztes Jahr gehabt und bin dann mit einer Lungenentzündung von Polen nach Hause gefahren. Dadurch konnte ich die DM nicht fahren und das wollte ich dieses Jahr nicht wiederholen. Ich habe dann die EM abgesagt und Max Niedermaier, der rein kam, hat dann ja das Beste draus gemacht. Ich glaube, das hat ihm auch in der WM geholfen, dass er da noch Mal die Fahrpraxis hatte. Das hat mich sehr gefreut, dass meine Vertretung so abgeliefert hat.»
«Ob es im kommenden Winter für Marc Geyer auf Eis weitergehen wird, ist nach aktuellem Stand noch nicht gewiss. Geyer: «Es wird alles teurer und jedes Jahr muss man eine ordentliche Summe auf den Tisch legen. Wenn man alles alleine und ohne Sponsoren stemmen muss, ist das einfach auf Dauer zu teuer. Eine DM würde ich gerne fahren und dann mal gucken. Schwedische Liga plane ich jetzt mal nicht, wenn die aber Not am Mann haben und ich das finanziell hinbekomme, dann kann es sein, dass ich dort Liga fahre.»
Derweil wird Geyer aber sein Material behalten und rennfertig machen. «Der Motor geht zum Service, die Maschine wird einsatzbereit gemacht und wenn sich was ergibt, fahre ich oder ich pausiere eben», so Geyer zum Abschluss.