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Kasachstan-GP: Riesenstress für ein Butterbrot

Von Manuel Wüst
Erst wenn feststeht, wer sich für den Eisspeedway-GP qualifiziert hat, können die Reisevorbereitungen nach Kasachstan und Russland getroffen werden. Die Fahrer geraten dadurch unter enormen Zeitdruck.

Nach geglückter Qualifikation in Skandinavien geht es für die GP-Teilnehmer nach Kasachstan, wo drei Wochen später um die ersten WM-Punkte gekämpft wird. Rund 6000 Kilometer einfacher Weg sind zu absolvieren, um von Europa zum ersten Grand Prix zu reisen. Für alle nicht-russischen WM-Teilnehmer stellt die Reise entsprechende Strapazen dar.

«Dieses Jahr ist das eine Katastrophe mit dem Auto nach Almaty, und das auch noch für ein Butterbrot», war Günther Bauer bereits vor dem Winter wenig erfreut über den WM-Kalender. Wegen einer Lungenentzündung konnte der Bayer nicht an der WM-Quali teilnehmen – ihm bleibt nun immerhin die Reise nach Kasachstan erspart. Alle anderen GP-Teilnehmer stecken mitten in den Vorbereitungen.

Intensiv ist auch Steffen Höppner in die Vorbereitungen involviert. Da von Seiten des Veranstalters und des Weltverbands FIM kein Transport nach Almaty organisiert und nur ein Reisezuschuss bezahlt wird, wollte Höppner mit russischer Unterstützung selbst einen Transport auf die Beine stellen. «Ich hatte mit Ivan Ivanov über die Idee gesprochen», erzählt Höppner SPEEDWEEK.com. «Der Transport an sich wäre auch gar nicht so teuer. Wir konnten jedoch erst nach der Quali so richtig mit der Organisation anfangen, denn es müssen ja neben dem Transport auch Flüge von Russland nach Kasachstan organisiert werden und vieles mehr.»

Direkt nach den Qualifikationsrennen legte Höppner los. «Alle Fahrer, die ich gefragte habe, waren froh und begeistert, dass wir was organisieren wollen», berichtete Höppner, der beste Kontakte nach Russland unterhält. «Das Problem ist, dass vor dem Transport viele Formalitäten wegen der Ladung zu erledigen sind. Da man die ganzen Daten der Ladung für ein vernünftiges Transportpapier in solch einer kurzen Zeit nicht für 16 Fahrer fertig machen kann, scheiterte das Vorhaben an diesen Umständen. Denn das ist schlicht unmöglich in der Zeit, oder es wird viel zu teuer.»

Kritisch beäugt Höppner, der schon über 20 Jahre Fahrer nach Russland begleitet, die Terminplanung für die Eisspeedway-Weltmeisterschaft, denn für die Fahrer entsteht ein großer Zeitdruck: «Es sollte bei der Terminplanung mehr auf die Logistik geachtet werden. Die Jungs müssen direkt nach der Quali den Riesenweg nach Almaty auf sich nehmen. In der kurzen Zeit müssen Visa gemacht und die Reisen geplant werden, das ist ein Wahnsinn. Würde man die Grand Prix etwas anders planen und zum Beispiel den ersten in Shadrinsk und den zweiten in Almaty fahren, wäre die Distanz zwar immer noch dieselbe, aber die Logistik wäre um einiges leichter. Es wäre schön, wenn man die Fahrer in die Planung einbinden würde.»

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