Franz Zorn hätte fast verzockt – Kopfdichtung kaputt
Franz Zorns gute Bikes stehen in Russland
Die Qualifikation für die Eisspeedway-WM 2019 im schwedischen Örnsköldsvik gewann der Russe Dinar Valeev mit der Maximal-Punktzahl 15 vor seinem Landsmann Nikita Toloknov (14), den Schweden Martin Haarahiltunen (13) und Niclas Svensson (12) und Andrey Shishegov aus Russland (11). Der Schlierseer Hans Weber konnte sich mit 10 Punkten ebenfalls als Permanent-Starter im GP qualifizieren.
Franz Zorn erreichte mit für ihn dürftigen neun Punkten (3, 2, 2, 1, 1) nur Platz 7 und machte kurzfristig ein langes Gesicht, denn damit hatte sich der Saalfeldener erstmals nicht für die Grands Prix-Läufe qualifiziert. Aber die FIM hatte ein Einsehen mit seinem westeuropäischen Vorzeigepiloten und gab ihm eine Wildcard, genauso wie dem Deutschen Stefan Pletschacher.
SPEEDWEEK.com sprach mit Franz Zorn auf der Rückreise von Schweden, kurz bevor die Fähre in Rostock anlegte.
Franky, was war gestern los?
Im Nachhinein bin ich sehr zufrieden. Die Veranstaltung war top organisiert und meine Starts habe ich auch alle gewonnen. Aber wir hatten ein kleines technisches Problem.
Na, so klein kann das Problem aber nicht gewesen sein. Du hast gleich nach dem Rennen von einem irreparablen Problem gesprochen. Was bedeutete das?
Mit dem Motorrad an sich war ich sehr zufrieden, aber die Kopfdichtung des Motors ist durchgeschossen, dadurch hatte das Aggregat keine Leistung mehr.
Aber die Starts waren doch super?
Wenn der Motor kalt war ging es. Und in den Läufen funktionierte er jeweils auch eine Runde lang, aber dann machte er Geräusche und die Leistung ließ nach. Das war schwierig zu Fahren, denn du kannst so nicht schnell genug in die Kurve fahren, da wischen überplötzlich alle an dir durch, schöne Scheiße. Wir haben noch versucht, den Zylinderkopf nachzuziehen, aber da ging nichts.
Warum hast du dann nicht das Bike gewechselt?
Ja, da muss ich zugeben, dass ich gepokert hatte. Ich hatte nur mein Reservemotorrad mit, mein gutes Zeug steht in Russland für die nächsten Rennen. Aber ich habe 15 Jahre die Quali mit dem Reservemotorrad geschafft, da kann jetzt keiner was dafür, außer mir. Da habe ich keine Ausrede.
War Klaus Lausch nicht vor Ort?
Nein, er wollte zwar gleich kommen, als wir wegen des Problems gesprochen hatten, aber ich habe gesagt, wir schaffen das auch so. Na ja, es ist noch mal gut ausgegangen.