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4h Red Bull Ring: Oreca LMP2 machen bislang die Pace

Von Oliver Müller
Am Red Bull Ring aktuell vorne: Der Oreca 07 von IDEC Sport aus der LMP2-Klasse

Am Red Bull Ring aktuell vorne: Der Oreca 07 von IDEC Sport aus der LMP2-Klasse

An diesem Wochenende gastiert die European Le Mans Series am Red Bull Ring. Auf der Strecke in der Steiermark zeigten sich zunächst die Oreca am schnellsten. Bestzeiten werden sich jedoch noch extrem verschieben.

Die European Le Mans Series hat ein außerordentliches Konzept: Das Championat steuert nur pittoreske europäische Rennstrecken an, auf welchen die Piloten einen ganz besonderen Fahrspaß erleben können. Doch damit nicht genug: Bei der Erstellung des Rennkalenders wird auch die Jahreszeit und somit die Attraktivität rund um den Rennplatz mit in die Planung einbezogen. So genießen die Teilnehmer nach dem langen Winter die bereits warme Provence im April (Le Castellet). Und Ende Oktober können an der Küste Portugals (zuletzt immer Estoril, 2018 aber Portimão) ebenfalls nochmals Sonnenstunden getankt werden. Der Termin Mitte Juli am Red Bull Ring ist genauso bewusst gewählt, da die Steiermark zu dieser Zeit ein sommerliches Alpenflair bietet. Entsprechende touristische Führer werden von den Serien-Organisatoren jeweils an die Teams verteilt, die interessante Autotouren bzw. Sehenswürdigkeiten vorstellen.

Doch trotz aller Romantik bietet die ELMS natürlich auch jede Menge packenden Rennsport auf der Strecke. Bislang haben beim Auftritt am Red Bull Ring die Oreca das Geschehen bestimmt. Die aktuelle Bestzeit hat der Oreca 07 von IDEC Sport inne. Paul Loup Chatin kam im französischen LMP2 auf eine Zeit von 1:20,067 Minuten. Damit lag er nur drei Tausendstelsekunden vor Norman Nato im Oreca von Racing Engineering. Matthieu Vaxivière lag im Oreca von TDS mit 0,024 Sekunden Rückstand ebenfalls noch in Schlagdistanz.

Insgesamt bestimmten die Oreca auf dem 4,318 Kilometer langen Kurs zunächst das Geschehen. Die in Südfrankreich gebauten Boliden belegten die ersten acht Plätze im Klassement. Auch beim erzielten Top-Speed hatten die Oreca bislang die Nase vorne. Hier schaffte Nicolas Lapierre im 07 von DragonSpeed mit 269,3 km/h den Bestwert.

Erst auf Position neun konnte sich mit dem Dallara P217 von SMP Racing (Victor Shaitar/Egor Orudzhev/Matevos Isaakyan) ein anderes Modell klassifizieren. Der beste Ligier JS P217 (United Autosports) erreichte den zehnten Rang. Die Zeiten sind allesamt jedoch noch mit Vorsicht zu genießen. Beim Auftritt 2017 ging es am Red Bull Ring an der Spitze über anderthalb Sekunden flotter voran. Somit ist noch genügend Potenzial vorhanden, sodass das Klassement hin zur Qualifikation noch ordentlich durcheinander gewürfelt wird.

In der GTE-Klasse hatte zunächst Ferrari die Nase vorne. Im 488 GTE von JMW Motorsport kam Werksfahrer Miguel Molina auf 1:28,829 Minuten. Damit lag der Spanier über eine halbe Sekunde vor dem besten Porsche 911 RSR von Proton Competition (Gianluca und Giorgio Roda bzw. Matteo Cairoli). Aber auch hier wird sich bis hin zur Qualifikation noch einiges tun. 2017 lag die GTE-Pole-Zeit am Red Bull Ring im tiefen 1:28er Bereich. Durch eine neue Reifengeneration (in Bezug auf Gesamtprofi, Konstruktion und Compound) dürfte es auch hier eine deutliche Zeitverbesserung geben. In der LMP3-Kategorie hatte bislang ein Norma M30 (1:26.927) Minuten die Bestmarke eingefahren.

Die Qualifikation steigt am heutigen Samstag ab 13:40 Uhr. Die 4 Stunden vom Red Bull Ring werden am Sonntag ab 12:00 Uhr in Angriff genommen. Hier die bisherigen Bestzeiten des Rennwochenendes nach Klassen sortiert.

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