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24h Le Mans: GMT94 Yamaha gegen den Rest der Welt

Von Helmut Ohner
Im Vorjahr erwies sich das Team GMT94 Yamaha als nahezu unschlagbar. Nur das Acht-Stunden-Rennen wurde nicht Beute der französischen Langstrecken-Weltmeister. Auch in Le Mans sind sie der erste Sieganwärter.

Mit dem Triumph beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans 2017 begann die Siegesserie von GMT94 Yamaha. David Checa, Niccolò Canepa und Mike di Meglio dominierten daraufhin die Endurance-Weltmeisterschaft nach Belieben. Nach weiteren Siegen in Oschersleben und auf dem Slovakia Ring reichte in Suzuka ein elfter Rang zum zweiten Titelgewinn in der Geschichte der Equipe rund um den ehemaligen Rennfahrer Christophe Guyot.

Auch beim ersten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2017/2018, dem Bol d’Or in Le Castellet, setzten sich Checa, Canepa und di Meglio mit einem fehlerlosen Auftritt gegen ihre schärfsten Konkurrenten durch: Das regierende Weltmeisterteam kommt mit einem komfortablen 17-Punkte-Vorsprung auf WEPOL Racing by penz13.com (Michael Laverty, Christian Iddon, Danny Webb) als große Favoriten zum zweiten Saisonrennen nach Le Mans.

Ein weiterer Sieganwärter kommt aus dem Yamaha-Lager. YART-Yamaha unterlag beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans im Vorjahr um nicht einmal 20 Sekunden. Bei den Pre-Tests ging der Endurance-Weltmeister 2009 als schnellste Mannschaft hervor. Um das Leistungsvermögen von Marvin Fritz und Broc Parkes muss sich Teamchef Mandy Kainz keine Sorgen machen. Wie sich Takuya Fujita bei seinem ersten 24-Stunden-Rennen schlagen wird, bleibt abzuwarten.

Lange Zeit war SRC Kawasaki die bestimmende Kraft bei den beiden in Frankreich abgehaltenen 24-Stunden-Rennen. Beim Bol d’Or gewann man von 2012 bis 2015 vier Mal in Serie und in Le Mans blieb man zwischen 2010 und 2016 fünfmal erfolgreich. Sollte das französische Trio Mathieu Gines, Randy de Puniet und Jérémy Guarnoni fehlerlos über die Distanz kommen, werden sie nach Aussagen von Mandy Kainz nur schwer zu schlagen sein.

Nicht außer Acht lassen darf man natürlich Suzuki Endurance mit Vincent Philippe, Etienne Masson, Gregg Black. Die bestimmende Mannschaft der letzten 20 Jahre musste im Vorjahr nicht nur den Todessturz ihres Fahrers Anthony Delhalle verdauen, sondern auch noch auf Teamchef Dominique Méliand verzichten, der sich nach einem schweren Eingriff eine längere Auszeit nehmen musste. Jetzt kann sich sein Team wieder auf seine geniale Strategie verlassen.

Mit F.C.C. TSR Honda France (Freddy Foray, Alan Techer, Joshua Hook) und Honda Endurance (Sébastien Gimbert, Grégory Leblanc, Erwan Nigon) haben die beiden werksunterstützten Honda-Mannschaften ihre Anstrengungen nochmals verstärkt, um endlich als Sieger bei einem 24-Stunden-Rennen hervorzugehen. In Le Mans gewann Honda mit National Motos 2006 zum letzten Mal, beim Bol d’Or muss man sogar bis ins Jahr 1996 zurückblättern.

BMW ist mit drei aussichtsreichen Teams dabei. Nach dem zweiten Platz beim Bol d’Or darf WEPOL Racing by penz13.com einiges zugetraut werden. Dasselbe gilt für NRT48-BMW Motorrad (Kenny Foray, Lucy Glöckner, Peter Hickman), die in Le Castellet beim Bol d’Or denkbar knapp am dritten Rang vorbeigeschrammt sind und auch dem Lokalmatador Tecmas BMW mit Julien Da Costa, Camille Hedelin und David Perret muss man Außenseiterchancen einräumen.

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