Bol d’Or und Sepang: Rico Penzkofer zieht den Stecker
Die Yamahas von penz13.com werden bei den ersten beiden Endurance-WM-Läufen fehlen
In der Langstrecken-Weltmeisterschaftssaison 2017/2018 nah das Team WEPOL Racing by penz13 gerade einmal an zwei von fünf Rennen teil. Beim Bol d’Or sah die Truppe um Rico Penzkofer als Zweiter die Zielflagge, beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans landete man an der dritten Stelle. In der Endabrechnung ergab das für das kleine Privatteam hinter den werksunterstützten Mannschaften von F.C.C. TSR Honda France, GMT94 Yamaha und Honda Endurance vierten Rang.
In der kurzen Pause zwischen dem Finale der WM 2017/2018 und dem Auftakt der Saison 2018/2019 wechselte man von BMW zu Yamaha. Mit dem dritten Platz beim letztjährigen Bol d’Or wurden auch die größten Optimisten überrascht. In Le Mans und auf dem Slovakia Ring gab es jeweils einen vierten Rang. Ausgerechnet beim Heimrennen in Oschersleben musste man den ersten technischen Rückschlag verkraften, worauf die Teilnahme beim Lauf in Suzuka abgesagt werden musste.
Die unmittelbar bevorstehende Saison wollte das Team mit den beiden Briten Danny Webb und Michael Laverty sowie dem Südafrikaner Sheridan Morais in Angriff nehmen. Dazu wird es allerdings nicht kommen. Kurz vor dem Saisonauftakt wurde klar, dass man weder in Frankreich, noch am erstmals auf dem Programm stehenden Rennen in Sepang (Malaysia) an den Start gehen wird.
Dem Team war es nicht möglich, einen neuen Hauptsponsor zu finden. Außerdem wurde von der obersten Motorradsportbehörde FIM und dem Promotor der Serie, Eurosport Events, für die neue Saison festgelegt, dass für die Verbesserung der Sicherheit ein einziger Treibstofflieferant festgelegt, was vor allem für Privatteams erheblich höhere Kosten mit sich bringen wird.
«Wir haben in der Saisonpause intensiv gearbeitet und versucht die nötige Struktur erneut aufzubauen, um die Langstrecken-Weltmeisterschaft auf höchstem Niveau zu fahren. Wir alle wissen, dass Rennsport ein teures Unterfangen ist und ohne nötige Unterstützung ist es uns schlicht und einfach nicht möglich, an den beiden ersten Rennen teilzunehmen», so das Statement des deutschen Teamchefs Rico Penzkofer.
«Mein und das Anliegen des Teams ist es, in der Endurance-Weltmeisterschaft auf höchstem Niveau zu fahren und um Podestplätze zu kämpfen. Zu fahren nur um dabei zu sein, entspricht nicht der DNA des Teams. Es ist wie es ist, aber wir schauen nach vorne und werden nächstes Jahr zurück sein!» Die Mannschaft aus Deutschland wird die Wintermonate für intensive Vorbereitungen nützen, um spätestens beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans Mitte April wieder am Start zu stehen.