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Christopher Kemmer: «Müssen keine Rücksicht nehmen»

Von Helmut Ohner
Christopher Kemmer

Christopher Kemmer

In Le Mans war das Junior Team LMS Suzuki ausgeschieden und in Spa erst gar nicht am Start, deshalb möchten Christopher Kemmer, Eddy Dupuy und Charles Cortot beim Bol d’Or unbedingt auf das Podium.

Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans begann für das Junior Team LMS Suzuki verheißungsvoll. Nach einem Viertel der Renndistanz lagen der Österreicher Christopher Kemmer und seine beide französischen Teamkollegen Eddy Dupuy und Charles Cortot als Sechster der Superstock-Kategorie an der 15. Position der Gesamtwertung. Eine Top-3-Platzierung schien für das Suzuki-Trio durchaus im Bereich des Möglichen.

«Eddy ist dann unglücklicherweise zu Sturz gekommen. Die Mechaniker haben das Motorrad rasch wieder in Stand gesetzt, aber ein Problem mit der Bremse hat sich nicht in den Griff bekommen lassen. Unter Einbeziehung der Meinung von uns Fahrern wurde dann entschlossen, das Rennen zu beenden. Die Gefahr eines weiteren Sturzes war einfach zu groß und man wollte keine unnötige Verletzung riskieren.»

Auf den zweiten Lauf des Langstrecken-Weltcups, dem 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps, wurde von der Juniormannschaft von Serien-Weltmeister Yoshimura SERT Motul überhaupt verzichtet. «Die Truppe ist ja auch in der französischen Meisterschaft unterwegs und da wäre ein Einsatz für sie zu stressig gewesen. Der Ausfall in Le Mans hat sicherlich auch zur Entscheidung beigetragen, in Belgien nicht zu fahren.»

Für Kemmer war der Startverzicht kein Problem, ist er doch seit dem Frühjahr beim Projekt Spielberg als Fahr-Instruktor engagiert. «Da habe ich ausreichend Gelegenheit, auf einem Motorrad zu sitzen. Diese Aufgabe macht riesig Spaß. Außerdem durfte ich beim Austrian Junior Cup, wo ja auch seit dem Vorjahr meine Cousine Lena mit ihren Leistungen für Aufsehen sorgt, als Riding Coach meine Erfahrung an die Talente weitergeben.»

Jetzt freut sich der 28-jährige Steirer allerdings auf seinen Einsatz beim Bol d‘Or auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet, der vor hundert Jahren zum ersten Mal auf dem Programm stand. «Nachdem wir im Kampf um den Weltcup keine Rolle mehr spielen, müssen wir keine Rücksicht nehmen und können wir voll auf Sieg fahren. Zumindest ein Top-3-Resultat wäre ein versöhnlicher Abschluss und Motivation für die kommende Saison.»

Weltcup-Stand (nach 2 von 3 Rennen)
1. 18 Sapeurs Pompiers CMS Motorstore (Yamaha), 106 Punkte. 2. LH Racing (Yamaha), 87. 3. No Limits Motor (Suzuki), 75. 4. 33 Louit April Moto (Kawasaki), 64. 5. Pitlane Endurance 86 (Yamaha), 56. 6. OG Motorsport by Sarazin (Yamaha), 54. 7. Normandie Motorsport (Kawasaki), 53. 8. National Motos (Honda), 49. 9. BMRT 3D Maxxess Nevers (Kawasaki), 42. 10. Falcon Racing (Yamaha), 29.

Zeitplan
Donnerstag, 15. September
08.50 – 10.50 Uhr Freies Training
14.50 – 16.40 Uhr Qualifying 1
20.30 – 21.30 Uhr Nachttraining
Freitag, 16. September
09.55 – 11.45 Uhr Qualifying 2
Samstag, 16. April
08.30 – 09.15 Uhr Warm-up
15.00 Uhr            Start

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