MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

8h Suzuka: Yamaha Austria Schnellste bei den Tests

Von Helmut Ohner
Spätestens seit den offiziellen Testfahrten gehört Monster Energy Yamaha with YSP zu den großen Favoriten für das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka, das am 27. Juli über die Bühne gehen wird.

Dass Katsuyuki Nakasuga auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke in Suzuka, die nach dem tödlichen Unfall von Weltmeister Daijiro Kato aus dem MotoGP-Kalender gestrichen wurde, extrem schnell ist, konnte der Japaner in den letzten beiden Jahren mit seiner Pole-Position für Monster Energy Yamaha Austria deutlich unter Beweis stellen. Auch heuer befindet sich der vierfache japanische Superbike-Champion in bestechender Form.

Bei den offiziellen Tests schaffte der 32-jährige Yamaha-Fahrer, der 2012 bei seinem Wildcard-Einsatz beim MotoGP-Finale in Valencia den zweiten Platz einfuhr, eine Zeit von 2.07,705 und blieb damit als einziger Fahrer unter 2.08 Minuten. Ihm am nächsten kam mit 2.08,018 der Führende der Supersport-Weltmeisterschaft, der Niederländer Michael van der Mark, vom Team Musashi RT HARC-PRO.

Auf den Plätzen 3 und 4 folgten mit den beiden Australiern Broc Parkes und Josh Brookes die Teamkollegen von Nakasuga. «Wenn es im Rennen nur annähernd so läuft wie bei den Tests, wäre ich natürlich mehr als zufrieden», scherzt der österreichische Teamboss Mandy Kainz. «Unsere Chancen auf den lang ersehnten Erfolg waren sicherlich noch nie größer wie heuer.» Der letzte Sieg einer Yamaha-Mannschaft datiert aus dem Jahr 1996.

«Am Beginn der Testfahrten war Broc der schnellste des Trios. Seine MotoGP-Einsätze für Paul Bird Motorsport machen sich deutlich bemerkbar. Er musste dann vorzeitig zum Rennen auf dem Sachsenring, erst danach konnte sich Katsu an die Spitze der Zeitentabelle setzen. Aber auch Josh hat sich gut in Szene gesetzt. Ihre Zeiten lagen innerhalb von wenigen zehntel Sekunden», freut sich der Steirer.

Kainz: «Parkes und Brookes sind ihre Zeiten mit Rennreifen gefahren, nur Nakasuga hat sich zum Schluss noch weiche Reifen montieren lassen. Für einen Japaner ist es eine Ehrensache, auf der Heimstrecke die schnellste Trainingszeit zu fahren, was ihm schließlich auch eindrucksvoll gelungen ist.»

Seit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2009 verfolgt Kainz seinem zweiten Lebenstraum, den Sieg beim prestigeträchtigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka, beharrlich. Nach Startplatz 1 in den letzten beiden Jahren – 2012 stürzte Nakasuga und im Vorjahr vereitelte eine längere Reparatur den Erfolg – soll es heuer endlich klappen. Was den österreichischen Teamchef besonders zuversichtlich macht, ist die Konstanz seiner Schützlinge.

Während das werksunterstützte Team auf Bridgestone vertraut, werden die Australier Wayne Maxwell, Rick Olson und der Brite Tommy Bridewell (Monster Energy Yamaha – YART) mit Pirelli auf Punktejagd gehen. «Für einen der vorderen Ränge kommen sie wohl nicht in Frage, aber wenn alles gut geht, traue ich ihnen durchaus einen Platz in den Top-10 zu», schätzt Kainz die Chancen seines zweiten Teams realistisch ein.

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