Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nach Test: Max Neukirchner hält WM-Titel für möglich

Von Ivo Schützbach
Zwei Tage lang hat Max Neukirchner mit seinem Team Monster Energy Yamaha YART in Le Mans getestet. Der Sachse sieht großes Potenzial in der neuen R1 und lobt seine Teamkollegen Sheridan Morais und Ivan Silva.

Für Yamaha Deutschland soll Max Neukirchner 2015 den Titel in der IDM Superbike holen. Mit Yamaha Austria hat er sich für die Endurance-WM das Gleiche vorgenommen. «Die zwei Tage in Le Mans waren unser erster richtiger Test mit allen drei Fahrern», erzählte der Sachse. «Alle Spitzenteams waren dabei, es gab aber keine offizielle Zeitnahme. Wir haben super Ergebnisse eingefahren, die zwei Tage haben uns sehr viel gebracht. Zum Schluss waren wir schneller als YART letztes Jahr im Qualifying.»

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 31-Jährigen.

Mit deiner IDM-Yamaha hast du bereits in Alcarras und Valencia getestet. Ist der Unterschied zur Endurance-Maschine groß?

In der Endurance-WM dürfen wir mit der Superbike-Gabel und der kompletten Brembo-Anlage mit gefrästen Bremssätteln fahren. Wenn bei der IDM-Maschine alles richtig gemacht ist, funktioniert das aber auch alles sehr gut. Die Elektronik von Motec ist dieselbe. Zum nächsten Test wird Markus Eschenbacher von Yamaha mitkommen, um die Feinheiten einzustellen. Ich habe sehr viele Ideen – wir lassen viel Zeit liegen, weil die Elektronik noch nicht hundertprozentig arbeitet.

Der Motor ist von der Leistung so wie in der IDM. Mehr kann man nicht machen, er muss ja 24 Stunden halten.

Auch ohne Zeitnahme: Wie ist dein Eindruck von der Konkurrenzfähigkeit der Yamaha?

Als ich hinter Suzuki und Kawasaki herfuhr, konnte ich locker dranbleiben.

Euer erklärtes Ziel ist Weltmeister zu werden. Ist das realistisch?

Vom Team und uns Fahrern her bin ich absolut davon überzeugt.

Bleibt das der einzige Test vor dem ersten WM-Lauf in Le Mans am 19. April?

In Alcarras haben die anderen zwei mit der Endurance-Maschine getestet, ich bin das IDM-Motorrad gefahren.

Dann waren wir noch in Almeria, da bin ich aber nur ein paar Runden im Regen gefahren.

Le Mans jetzt war unser einziger offizieller Test.

Kommende Woche haben wir frei, übernächste Woche ist dann schon das 24-Stunden-Rennen. Am Dienstag davor ist noch mal Test, am Mittwoch haben wir frei, am Donnerstag geht es los mit den Trainings.

Wo stehen Ivan Silva und Sheridan Morais vom Speed, verglichen mit dir?

In diesem Test hatten wir drei den gleichen Speed. Wir waren auch einer Meinung, was am Fahrwerk geändert und wie die Balance sein muss. Es ist positiv, dass wir alle mögen, was wir jetzt haben.

Du und Silva seid einen Kopf größer als Morais: Wie macht ihr das mit der Sitzposition?

Der Lenker wird nach mir und Silva eingestellt. Die Fußrasten hätten wir zwei gerne ein kleines Stück weiter unten, aber da müssen wir einen Kompromiss eingehen. Das ist trotzdem fahrbar, wir kommen zurecht.

Wäre es von Vorteil, wenn ihr alle gleich groß wärt?

Das würde ich so nicht sagen. Ich war erst skeptisch, aber als ich die Leistung von Morais gesehen habe, hat er mich zu 100 Prozent überzeugt.

Werdet ihr alle vier WM-Läufe in der Dreierbesetzung Neukirchner, Silva und Morais fahren?

So weit ich weiß, sind wir fix.

Wen siehst du als härteste Gegner?

Das Penz13-Team mit Reiterberger und Mackels, die sind sehr gut. Kawasaki ist auch sehr gut aufgestellt, die werden mit Lagrive und Foret wohl der Hauptgegner. Suzuki war nicht langsam, sie sind aber vor allem sehr konstant. Die haben ihren Laden im Griff, das merkt man. Die machen fast keine Fehler und werden vorne mitmischen. Das Yamaha-Team GMT94 ist auch noch dabei, das wird ein harter Kampf.

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