Frostbeulen Racing? «Der Spaß ist das Wichtigste»
Platz 36 im Qualifying – bei 36 anwesenden Teams: Man ahnt bereits, 'Frostbeulen Racing' hat sich nicht den Sieg beim Endurance-WM-Lauf in Oschersleben auf die Fahne geschrieben. «Wir sind eine engagierte Truppe, der Spass ist aber das Wichtigste – und durchkommen. Auch wenn es nicht läuft, da ist niemand dem anderen böse – derjenige, der etwas verbockt hat, ärgert sich ja schon genug», erzählt Teamchef Martin Remmert im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Remmert ist Teammanager bei 'Frostbeulen Racing' und hält an den Rennwochenenden den Laden am Laufen. Er verrät: Einer seiner Fahrer ist Klimatechniker... man kann sich die Entstehungsgeschichte, die zum Teamnamen führte, gut vorstellen. «Unsere Fahrer kommen aus dem Sauerland und wenn die zusammensitzen, kommt halt so ein Teamname bei raus», sagt der Teamchef bei einem kühlen Glas Wasser grinsend.
«Am Anfang war ein Start bei den 1000 km Hockenheim mit einer Ducati Panta», verrät Remmert. «Heute fahren wir die komplette DLC mit einer Ducati Panigale – sie ist überraschend standfest. Tank- und Schnellwechselanlage sind selbstgebaut», sagt Remmert sichtlich stolz.
Neben dem Zelt der Frostbeulen stehen im Fahrerlager die mächtigen Trucks von BMW Motorrad France, YART, Suzuki Endurance und SCR Kawasaki. Die Sauerländer halten mit Leidenschaft dagegen. «Wir machen alles mit einem Mini-Budget, haben nur ganz wenige Sponsoren. Die Fahrer kommen selbst für ihre Kosten auf. Mit dem Geld unserer Sponsoren bezahlen wir die Rennwochenenden», sagt Remmert und betont den sportlichen Antrieb. «Wir fahren mit sechs Teams in der Open-Klasse, den dritten Platz wollen wir schon erreichen. Unsere Stärke sind unsere Boxenstopps, die kriegen wir wie die WM-Teams in 24 sec hin – aber nicht immer.»
Und lacht.