Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Taddy Blazusiak gewinnt 16. Erzbergrodeo

Von Carsten Steffen
Da musste jeder alleine durch

Da musste jeder alleine durch

Der polnische KTM-Werksfahrer Taddy Blazusiak erweist sich im Erzbergrodeo Red Bull Hare Scramble zum vierten Mal in Folge als der beste «Rodeo Cowboy».

Vom Start weg führte der aus dem Trial stammende Ausnahmekönner das international exzellent besetzte Fahrerfeld an. In einer der vielen technisch anspruchsvollen Sektionen fiel er jedoch kurzzeitig auf den sechsten Platz zurück, als er in einem steilen Wurzelfeld eine weniger gute Linie wählte und den Checkpoint von der falschen Seite anfuhr. Somit musste Blazusiak wieder zum Einstiegspunkt zurückkehren und einen neuen Anlauf unternehmen. Nachdem er sich die Führung kurze Zeit wieder zurück geholt und einen soliden Vorsprung auf das Feld erarbeitet hatte, kontrollierte er das Rennen bis ins Ziel: «In den vergangen Jahren bin ich am Erzberg von Anfang bis Ende immer am Limit gefahren. Als ich diesmal wusste, dass ich einigen Vorsprung hatte, habe ich mir das Rennen intelligent eingeteilt und den Druck etwas herausgenommen. Dieses Jahr habe ich mich wegen der Schulterverletzung vor gut zwei Monaten in der Vorbereitung besonders darauf konzentrieren müssen, am Erzberg auf den Tag genau fit für dieses extrem harte Rennen zu sein. Daher bedeutet mir dieser Sieg sehr viel.»

Die Entscheidung um den zweiten Platz fiel im Checkpoint 13 von 20, «Carl’s Diner» genannt. Es handelt sich um eine zirka 500 Meter lange Geröllpassage mit grossen Gesteinsbrocken, die als «No-Help-Zone» von den Fahrern ohne fremde Hilfe zu meistern ist. Der Deutsche [*Person Andreas Lettenbichler*] konnte sich auf seiner BMW entscheidend von dem zwölffachen Trial-Weltmeister [*Person Doug Lampkin*] (Beta) absetzen und diesen Vorsprung bis ins Ziel halten.

«Letti» hatte einen denkbar schlechten Start erwischt, denn die Staubentwicklung behinderte die Sicht in den ersten und vorentscheidenden Rennminuten derart, dass er zunächst auf Rang 15 zurückgefallen war. Doch der sympathische Kiefersfeldener blieb seinem Motto «Niemals aufgeben» auch bei seinem fünften Erzbergrodeo treu und legte eine beeindruckende Aufholjagd hin. Belohnt wurde er mit dem zweiten Platz, den er – als lediglich werksunterstützter Fahrer – zum dritten Mal beim Erzbergrodeo erreichen konnte.

Lampkin fand in Carl’s Diner nie den Rhythmus und war am Ende mit dem dritten Platz zufrieden, denn im letzten Jahr war er bei ähnlich heissen Temperaturen kollabiert und aus dem Rennen ausgeschieden.

Von den 500 Startern des Red Bull Hare Scrambles erreichten gerade einmal 16 innerhalb der vorgegebenen vier Stunden das Ziel.

Resultate Red Bull Hare Scramble:

1. Taddy Blazusiak (KTM, PL), 1:45.43 Stunden
2. Andreas Lettenbichler (BMW, D), 1:56.26
3. Doug Lampkin (Beta, GB), 2:02:26

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