Chris Birch: «Der Erzberg ist meine Nummer 1»
«Ich will in Rumänien gewinnen», sagt Chris Birch
Das Red Bull Hare Scramble ist Geschichte. Wie sieht dein Resümee aus?
Ich bin furchtbar enttäuscht, weil heute irgendwie nichts so richtig funktioniert hat. Es war ein klitzekleiner Fehler: Ich bin ausgerutscht, und ein Stein hat sich in einen Teil des Motors gebohrt. Deshalb war das Rennen für mich vorbei. Es ist wirklich schade, weil ich in einer guten Form war und mir hier grosse Chancen ausgerechnet habe. Aber perfekte Fitness und gute Rennform machen dich bei diesem Event noch lange nicht zum Sieger.
Kann man dieses Rennen überhaupt vorher planen?
Klar kann man einen Plan machen. Ob der auch aufgeht, ist mehr als fraglich. Man spielt ein perfektes Szenario eigentlich bereits Monate vorher im Kopf durch und pusht sich so auch im Training. Aber beim Red Bull Hare Scramble reichen kleine Unachtsamkeiten aus, um genau diese Konzepte über den Haufen zu werfen.
Welchen Einfluss hatte der Wetterwechsel während des Erzberg-Wochenendes?
Also ich persönlich hätte Regen bevorzugt, weil mir solche Bedingungen einfach besser liegen. Die Temperaturen heute (bis zu 34 Grad; Anm) fand ich aber gar nicht so schlimm – letztes Jahr war es heisser. Das bedeutet aber nicht, dass es einfacher war. Es gab auch heuer Momente, wo ich am liebsten vor lauter Wut über diese Höllentour geschrieen hätte. Aber genau das macht das Rennen ja aus.
Werden wir dich nächstes Jahr wieder in Eisenerz sehen?
Wenn nichts dazwischenkommt, bin ich sicher wieder dabei. Schliesslich habe ich mit dem Erzberg noch eine Rechnung offen.
Taddy Blazusiak hat heute seinen vierten Sieg in Folge beim Hare Scramble gefeiert. Kann man so eine Serie überhaupt erklären?
Das kann man nicht beschreiben. Vor allem, wenn man bedenkt, wie schnell hier alles schiefgehen kann. Ich habe wirklich grossen Respekt vor seiner Leistung.
Was ist das nächste Highlight in deinem Event-Kalender?
Die Red Bull Romaniacs. Dieses Rennen ist die absolute Nummer 1 für mich. Es spielen einfach sehr viele Faktoren mit – Streckenkenntnis, Navigation und natürlich fahrerisches Können. Mein Ziel ist klar: Ich will in Rumänien gewinnen.