Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Romaniacs: Jarvis überragte alle

Von Carsten Steffen
Graham Jarvis liess sich vom Regen nicht beeindrucken

Graham Jarvis liess sich vom Regen nicht beeindrucken

«Never ever give up» waren die Worte des von den Strapazen des ersten Renntages gezeichneten Vorjahressiegers Andreas Lettenbichler, als er zwei Stunden nach Tagessieger Jarvis das Ziel erreichte.

In der Pro-Klasse sahen nur drei von 19 Piloten innerhalb der vorgegeben Zeit am ersten Tag der Red Bull Romaniacs die Zielflagge, denn der Wettergott hatte am Tag zuvor nicht nur einen verregneten Prolog beschert, sondern die Strecke des ersten Renntages mit nahezu unausgesetztem Regen zu einer wahren Rutschpartie für die Fahrer aller Klassen verwandelt. Der Sieger des Prologs [*Person Chris Birch*] rutscht in den Bergen der Karpaten auf einen grandiosen zweiten Platz und bleibt zumindest in Reichweite zu Graham Jarvis.

Der Brite Jarvis zeigte auf seiner Sherco einmal mehr, dass auf der Insel regennasse Auffahrten, Wiesen und Steinfelder für jeden ernsthaften Enduristen zum guten Ton gehören. Der stille Zeitgenosse blieb von den widrigen Verhältnisse gänzlich unbeeindruckt und konnte sich mit gut 40 Minuten Vorsprung auf Birch ein solides Polster für die restlichen drei Renntage schaffen.

«Das war ein harter Tag, aber wir haben bei uns zu Hause öfters solche Bedingungen und ich habe von Beginn an einen guten Rhythmus gefunden. Mit dem Navigieren habe ich heute keine Probleme gehabt und musste zwischendurch nur mit der Technik etwas kämpfen. Das hat mich aber nur ein paar Minuten gekostet und ich bin mit dem Verlauf des ersten Renntages sehr zufrieden. Das Einzige, was mich wurmt, ist die Niederlage unserer Mannschaft bei der Fussball-WM», so Jarvis mit einem gequälten Lächeln.

Chris Birch (KTM) zeigte sich von seinem Kontrahenten sehr beeindruckt: «Die Etappe war sicher das Härteste, was ich jemals gefahren bin. Ich bin froh, dass ich es bis ins Ziel geschafft habe und der Rückstand auf Graham nicht noch grösser ausgefallen ist. Graham hat eine schier unglaubliche und bewundernswerte Leistung gezeigt. Bei jeder der durch die Wetterverhältnisse extrem schwierigen Auffahrten hat er auf eine sehr beeindruckende Weise Boden gut machen können und ich habe einen Riesen-Respekt vor seiner Leistung.»

Den als Mitfavorit gehandelten Polen [*Person Taddy Blazusiak*] (KTM) ereilte frühes Pech: «Ich habe mich relativ früh verfahren und dann in der Aufholjagd etwas zu sehr gepuscht. In einer Abfahrt bin ich mit dem Vorderrad etwas gerutscht und dann mit der noch nicht ausgeheilten Schulter in einen Baum gerauscht. Die Schmerzen waren am Ende zu gross, sodass ich mich leider vorzeitig von der Romaniacs verabschieden muss.»

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