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Red Bull Romaniacs: Taddy Blazusiak gewinnt Prolog

Von Carsten Steffen
Taddy Blazusiak startete stark in die «Sweet 16» Edition

Taddy Blazusiak startete stark in die «Sweet 16» Edition

Red Bull KTM Factory Racing-Pilot Taddy Blazusiak setzte sich zum Auftakt der Red Bull Romaniacs «Sweet 16» Edition im Prolog vor Jonny Walker (KTM) und Pol Tarrés (Husqvarna) durch.

Die Red Bull Romaniacs «Sweet 16» Edition wurde am Dienstag mit der innerstädtischen Qualifikation, dem legendären Prolog, gestartet. Andy Fazekas und sein Team haben eine Strecke entworfen, welche dem Untertitel der diesjährigen Ausgabe Rechnung trägt: Der Prolog war im Vergleich zum Vorjahr viel flüssiger zu fahren war. Eine Runde des Prologs war etwa 700 m lang, die Fahrer mussten insgesamt zwölf künstliche Hindernisse aus Steinen, Baumstämmen, LKW-Reifen und Holz bewältigen.

Der Red Bull KTM Factory Racing-Pilot Taddy Blazusiak aus Polen demonstrierte sein enormes SuperEnduro-Können und holte einen überzeugenden Sieg beim Prolog. Er blieb vom Start weg in allen acht Runden klar in Führung.

«Ich habe einen guten Start erwischt – Billy Bolt war mir dann zwar dicht auf den Fersen und fuhr aggressiv, aber ich habe mich davon nicht beeindrucken lassen. Nach ein paar Runden machte ich dann einen kleinen Fehler – aber zum Glück hatte ich eine gute Lücke zu den Jungs hinter mir rausgefahren, sodass ich trotzdem vorne blieb. Von da an bin ich defensiver gefahren und habe es etwas ruhiger angehen lassen. Der Sieg hier beim Prolog fühlt sich großartig an, obwohl er für das gesamte Event nicht so viel bedeutet, aber es ist immer noch ein gutes Gefühl, hier vor den vielen Zuschauern zu gewinnen», freute sich Blazusiak. Mehr als 15.000 Zuschauer kamen in die Innenstadt von Sibiu (Rumänien), um Fahrern aus 50 Nationen beim Kampf um die ersten Podiumsplätze bei der «World's Toughest Hard-Enduro-Rally» zu verfolgen.

Jonny Walker (Großbritannien), Teamkollege von Blazusiak, wurde Zweiter, gefolgt vom Spanier Pol Tarrés auf seiner Husqvarna. «Das Qualifying war für mich ein Albtraum – es lief einfach nicht gut genug für die erste Startreihe, was dann auch zu Beginn des Finallaufes ein kleiner Nachteil war. Aber ich bin glücklich mit dem zweiten Platz, ich konnte Taddy zwar immer sehen, aber ihn einfach nicht einholen», schilderte Walker, der trotzdem zuversichtlich bleibt.

«Ich freue mich riesig, hier nach dem Prolog bei den Red Bull Romaniacs auf dem Podium zu stehen – es ist einfach eines der härtesten Rennen der Welt», erklärte Tarrés.

Das Prolog-Format

Die Gold Class absolvierte zwei Qualifikationsläufe (wobei nur einer obligatorisch ist), der schnellste Lauf wurde gewertet, sodass mit diesen Ergebnissen die Startreihenfolge des Prolog-Finals festgelegt wurden. Die Silber- und Bronzeklasse absolvierte nur einen Qualifikationslauf. Innerhalb des Finales besteht jedes Rennen aus so vielen Runden, wie Teilnehmer in der für die jeweiligen Klassen vorgesehenen Zeit absolvieren können (10 Minuten plus 1 Runde für die Gold Class, 7 Minuten plus 1 Runde für die Silver- und Bronze Class).

In der Qualifikation der Gold Class fuhr Billy Bolt (UK, Husqvarna) die schnellste Runde: 1:02,153 min. Pol Tarrés (ESP, Husqvarna) schnitt mit 1:05,860 min als Zweiter und Wade Young mit 1:06,603 min als Dritter ab. Der Zeitunterschied zwischen Wade Young, Manuel Lettenbichler (GER, KTM) auf Rang 4 und Taddy Blazusiak (POL, KTM) auf Platz 5 betrug nur 0,3 Sekunden!

Die schnellsten 35 Teilnehmer der Gold-, Silver- und Bronze Class qualifizierten sich für die Teilnahme am Prolog-Finale. Wie immer bestimmen die Ergebnisse des Prologs auch die Startreihenfolge für den Offroad-Tag 1 – War Zone. Für die Fahrer, die den Prolog auf dem Podium beenden, gilt jedoch eine andere Regel: Der Fahrer, der den Prolog gewinnt, kann eine der ersten drei Startpositionen des ersten Offroad-Days auswählen. In der Folge nahm Taddy Blazusiak den dritten und Jonny Walker den zweiten Startplatz, somit eröffnet Pol Tarrés den Offroad Day 1.

Prolog Finals: Gold Class

Taddy Blazusiak holte sich den Holeshot, gefolgt von Billy und Wade. Nachdem Taddy fünfmal hintereinander das Erzbergrodeo gewonnen hatte, spezialisierte er sich auf SuperEnduro, wo er sechsmal die Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte. Die Erfahrung aus seinen Jahren im SuperEnduro zeigte sich auch im Sweet 16 Prolog Finale: Sein Tempo war sowohl konstant schnell als auch kontrolliert und weder die anderen Teilnehmer noch der Verkehr stellten eine ernsthafte Bedrohung für den außergewöhnlichen Fahrer aus Polen dar.

Während Wade Young versuchte aufzuholen, machte er einen Fehler und blieb auf einem der Steinhindernisse stecken, wobei er wertvolle Zeit verlor. Jonny Walker, der sich noch nicht vollständig von einer schweren Handgelenksverletzung aus dem vergangenen Jahr erholt hat, konnte den Verkehr ebenfalls recht effizient bewältigen und landete auf dem zweiten Platz vor Pol Tarrés, der nur zwei Sekunden hinter Jonny ins Ziel kam.

Am heutigen Mittwoch geht es mit dem ersten Offroad-Renntag weiter: Pol Tarrés eröffnet die 102 km lange Gold Class-Strecke. Diese beginnt mit einer schweren Doppelschleife «Titanic» und «The Wall», in der überdurchschnittliche Fahrtechnik erforderlich sein wird. Nach dem Service Point folgen zwei weiter und gleichsam harte Schleifen, in denen höchstwahrscheinlich auch die Top-Fahrer ihre Arbeitsgeräte hin und wieder schieben müssen. Während sie sich dem Ziel nähern, genießen die Fahrer jedoch noch einige schöne Singletrails. Mit 102 km ist es ein ziemlich kurzer, aber gleichzeitig auch ziemlich intensiver Tag für die Gold Class.

Live-Übertragung auf Red Bull TV

Das Prolog-Finale wurde live im Red Bull TV übertragen und kann auch nochmals angeschaut werden. Der Offroad-Tag 4 am 3. August 2019 wird außerdem ab 10:00 Uhr (EEST) live im Red Bull TV übertragen.

Prolog-Finale, Top-10-Resultate, Gold Class

1. Taddy Blazusiak (POL, Red Bull KTM Factory Racing): 8 Runden - 10 Minuten 48 Sekunden 227 Millisekunden
2. Jonny Walker (GBR, Red Bull KTM Factory Racing): 8 Runden - 11m 0s 227ms
3. Pol Tarrés (ESP, TTR Officine Rigamonti Husqvarna): 8 Runden - 11m 2s 477ms
4. Alfredo Gomez Cantero (ESP, Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing): 8 Runden - 11m 13s 973ms
5. Billy Bolt (GBR, Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing): 8 Runden - 11m 18s 227ms
6. Manuel Lettenbichler (DEU, Flatschingfast Factory Team): 8 Runden - 11m 18s 977ms
7. Graham Jarvis (GBR Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing): 8 Runden - 11m 22s 477ms
8. Wade Young (ZAF, Sherco Factory Racing Team): 8 Runden - 11m 23s 727ms
9. Mario Roman (ESP, Sherco Factory Racing Team): 8 Runden - 11m 55s 727ms
10. David Cyprian (CZ, JD Gunnex KTM): 7 Runden - 10m 46s 973ms

Top-3-Resultate, Silver Class

1. Dustin McCarthy (USA, Chocolate Mountain Ranch): 5 Runden - 9m 32s 387ms
2. Aleksi Vilkko (FIN, Snellman Motorsport Finland): 5 Runden - 9m 36s 133ms
3. Stefan Simpson (GBR, KTM AG): 5 Runden - 9m 40s 130ms

Top-3-Resultate, Bronze Class

1. Brent Brady (AUS, Somerville Motorcycles): 4 Runden - 9m 48s 877ms
2. Marco Faria (BRA, Faria Máquinas/BMS Racing): 4 Runden - 10m 16s 627ms
3. Robin Holtmeulen (NLD, Hocoparts Racing): 4 Runden - 11m 13s 127ms

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