WESS: Termine wackeln – das Konzept stimmt!
KTM-Ass Manuel Lettenbichler 2019 in Porto
Mit Manuel Lettenbichler, der nach seinem Gesamtsieg zum KTM-Werksfahrer befördert wurde, gewann ein Deutscher die Premieren-Ausgabe der World Enduro Super Series (WESS) und krönte sich somit im Feld der internationalen Top-Stars zum ultimativen Enduro-Alleskönner. Anfang Mai wäre der Startschuss in die zweite WESS-Saison gefallen. Nun muss aber wegen der Corona-Pandemie auch hier umdisponiert werden. Der Auftakt mit dem «XL Lagares» im malerischen Hafen von Porto wurde vorerst auf 2. bis 4. Oktober verschoben.
«Wir müssen abwarten und können im Moment nicht viel tun», bekräftigt WESS-Manager Winfried Kerschhaggl. Der Kärntner, der einst beim KTM als Manager in der Rennabteilung auch für Motocross und Supercross in den USA tätig war, hat aber gutes Feedback der Veranstalter erhalten. Aktuell sind auf Grund der Absage des Erzberg-Rodeo sechs Veranstaltungen im Kalender. Auch das klassische «Trefle Lozerien» in Frankreich wird in diesem Jahr wegen Corona nicht stattfinden, dafür wäre im August ein Abstecher nach Tennessee in die USA geplant.
Somit wären es im Unterschied zu 2019 sechs WESS-Bewerbe. Geister-Events ohne Fans vor Ort, wie sie im Moment zum Beispiel in der Formel 1 angedacht sind, machen in der WESS nur teilweise einen Sinn: «Einige Events wie das Getzen Enduro im Erzgebirge finanzieren sich über die Publikumseinnahmen. Da wird das dann ohne Fans schwierig», zeigt Kerschhaggl auf.
Anders ist die Lage zum Beispiel in Porto, wo das WESS-Event von der Stadt finanziert wird: «Dort haben uns die Vertreter der Kommune bereits gebeten, unbedingt weiterzumachen, weil es eine tolle Geschichte ist.» Kerschhaggl skizziert das moderne Enduro: «Wir bauen in Fall von Porto auf, bauen ab, reinigen die Flächen im Hafenbereich und kommen dann im nächsten Jahr wieder.»
Zum derzeitigen Stand der Dinge würde das «Red Bull 111 Megawatt», ein Extrem-Enduro in Polen, am 27. und 28. Juni den WESS-Auftakt bilden.