«Tanz auf dem Vulkan» für Molinaro auf den Azoren
Beim ersten Einsatz der 19-jährigen Italienerin aus Moltrasio am Comer See im Werks- Adam R2 des Opel Rallye Junior Teams steht zum Auftakt der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) gleich eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Veranstaltungen auf dem Programm. Die Azoren bestechen nicht nur mit urwüchsiger Natur und atemberaubender Vegetation, sondern auch mit fantastischen Schotter-Strecken, wie es sie nirgendwo sonst auf der Welt gibt. 16 Wertungsprüfungen (WP) über 210,46 Kilometer gilt es auf der zu Portugal gehörenden Inselgruppe inmitten des Nordatlantiks zu bewältigen, der Schotteranteil liegt bei 89 Prozent. Das Rallyezentrum befindet sich Ponta Delgada auf der Hauptinsel São Miguel.
Die Königs-Prüfung ist zweifellos die WP «Sete Cidade», die über 25,6 Kilometer entlang der Caldera des gleichnamigen Vulkans führt und als eine der eindrucksvollsten, aber auch schwierigsten der Welt gilt. Gleich zweimal müssen die Teilnehmer am Freitag diesen «Tanz auf dem Vulkan» bewältigen. Hier kommt es besonders auf den Aufschrieb an, den Tamara und ihre österreichische Beifahrerin Ursula Mayrhofer an den Tagen vor dem Rallye-Start gemeinsam erarbeitet haben. Die Ansagen ihrer Co-Pilotin im Rallyeauto werden es Tamara im Wettbewerb ermöglichen, im Kurvenlabyrinth den Überblick zu bewahren und ihren Adam R2 am Limit zu bewegen.
Dies wird nötig sein, um im harten Wettbewerb der besten Nachwuchspiloten Europas zu bestehen. Zehn der insgesamt 16 Fahrzeuge aus der R2-Kategorie sind in der Junior-Europameisterschaft eingeschrieben, darunter neben dem Team Molinaro/Mayrhofer auch ihre Opel-Werksfahrerkollegen Chris Ingram/Elliott Edmondson und Jari Huttunen/Antti Linnaketo. Nach den beiden Junior-Europameistertiteln 2015 und 2016 durch Emil Bergkvist und Marijan Griebel kommt der Opel-Werksmannschaft auch für die JERC-Saison 2017 eine Mitfavoritenrolle zu, wenngleich ihr ein Sieg bei der Azoren-Rallye bislang verwehrt geblieben ist.
Tamara Molinaro freut sich riesig auf das bevorstehende Abenteuer: «Ich kann unseren ersten JERC-Einsatz auf den Azoren kaum erwarten. Natürlich wird es mit unserer geringen Erfahrung bei der hochklassigen Konkurrenz nicht einfach werden. Wir wollen versuchen, die Lücke zu den Top-Leuten stetig zu verkleinern und möglichst viele Punkte in der ERC Ladies Trophy mitzunehmen. Wir werden Zeit brauchen, um uns zu verbessern. Aber wir werden auf jeden Fall alles geben.»