Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Punkte für EM-Neuling Albert von Thurn und Taxis

Von Toni Hoffmann
Prinz Albert von Thurn und Taxis hat beim vierten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft mit dem fünften Rang seine ersten Punkte geholt, Nasser Al-Attiyah gewann souverän.

Die Rallye Zypern zählt, und das war auch als WM-Lauf so, zu den anspruchsvolleren Rallyes im Kalender der Europameisterschaft. Im Gegensatz zu der vorausgegangenen Rallye Akropolis in Griechenland, als Albert von Thurn und Taxis seinen siebten Rang wegen eines Unfalls auf der letzten Prüfung verspielte, blieb der Blaublütler diesmal auf Zypern konzentriert und sicherte sich im besten Skoda Fabia R5 seinen hart erkämpften fünfen Rang. Allerdings profitierte der Meister im ADAC GT-Cup von 2010 auch vom Ausfall wichtiger Spitzenfahrer vor ihm. Dennoch, beim vierten EM-Start unter die Top 5 zu fahren, ist eine beachtliche Leistung.

«Das war keine so klassische Rallye, aber sie war anstrengend, unglaublich, wie rau sie war. Und das ist es, warum sie im Moment so eine Art Paradies ist», meinte der Wahlschweizer von Thurn und Taxis. «Ich bin froh, hier durchgekommen zu sein und sie beendet zu haben. Es ist nicht leicht, gegen eine solch starke Konkurrenz zu bestehen. Ich bin richtig glücklich. Etwas mehr Asphalt hätte mir besser gefallen. Es war wirklich eine schwierige Rallye, sehr rau und staubig.»

An der Spitze gab es mit dem Rallye-Tausendsassa Nasser Al-Attiyah im Ford Fiesta R5 beim vierten Lauf den vierten Sieger. Schon in Griechenland führte der Katarer, doch eine beschädigte Servolenkung zwang ihn zur Aufgabe. Auf Zypern übernahm Nikolay Gryazin im Skoda Fabia R5 zuerst das Kommando, das er auf der dritten Entscheidung an Al-Attiyah vor dem Europameister Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) abgab. Auf der fünften Entscheidung hängte sich der Tabellenführer Bruno Magalhaes im Skoda Fabia R5 auf P3 an den Titelverteidiger Kajetanowicz, während sich Al-Attiyah etwas absetzte. Die sechste Prüfung setzte sowohl Kajetanowicz als auch Magalhaes wegen Unfalls auf die Ausfallliste.

Damit konnte Al-Attiyah ohne Druck seinem ersten EM-Sieg 2017 entgegendriften. Nach 14 Prüfungen lag souverän vor den einheimischen Mitsubishi-Piloten Simon Galatoriotis (6:12,0 Minuten Rückstand) und Panikos Polykarpou (Rückstand: 6:19,5 Minuten).

«Es gibt kein Geheimnis für unseren Erfolg hier. Wir haben nur versucht, unser Bestes zu geben», sagte Al-Attiyah, für den die Punkte für die Meisterschaft des Mittleren Ostens wichtiger waren. «Wir hatten viel Glück. Es tut mir für die anderen Fahrer Leid, weil wir einen großen Kampf mit ihnen hatten. Vielleicht haben hier auch meine großen Erfahrungen aus vielen anderen Rallyes geholfen. Ich freue mich, hier jetzt fünfmal gewonnen zu haben.»

Das Zypern-Ergebnis dürfte in diesem Jahr in der EM einmalig sein, denn unter den top 10 gab es sechs Mitsubishi Lancer.

Ergebnis nach 14 Prüfungen (= 219,74 km):

1. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QA/F), Ford Fiesta R5, 2:31:44,3 h.
2. Simos Galatariotis/Antonis Ioannou (CY), Mitsubishi Lancer Evo. X, + 6:12,0 min.
3. Panikos Polykarpou/Gerald Winter (CY), Mitsubishi Lancer Evo. IX, + 6:19,5
4. Christos Demosthenous/Pambos Laos (CY), Mitsubishi Lancer Evo. IX, + 7:40,4
5. Albert von Thurn und Taxis/Bjorn Degandt (D/B), Skoda Fabia R5, + 8:22,3
6. Petros Panteli/Kyprianos Christodoulou (CY), Mitsubishi Lancer Evo. IX, + 9:36,5
7. Savvas Savva/Andreas Papandreou (CY), Mitsubishi Lancer Evo. IX, + 9:55,1
8. Stavros Antoniou/Demetris Pieri (CY), Mitsubishi Lancer Evo. IX, + 10:32,1
9. Alexandros Tsoulftas/Stelios Elia (CY), Citroën DS3 R5, + 12:03,2
10. Rauf Denktas/Dervis Bora Savarona (TR), Ford Fiesta R5, + 12:37,4

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