Harter Kampf für Tamara Molinaro in Tschechien
Tamara Molinaro in Zlin
Die schmalen, welligen und dennoch extrem schnellen Pisten rund um die tschechische Industriestadt Zlín verlangten Mensch und Material alles ab. So zählten die 19-Jährige aus Moltrasio und ihr neuer Beifahrer Giovanni Bernacchini (44) zu den zahlreichen Teams, die nicht ganz ungeschoren durch die fünfzehn knallharten Wertungsprüfungen kamen. Am Schlusstag fiel immer wieder die Servolenkung am Werks-Adam R2 aus. Am Ende landeten Molinaro/Bernacchini im Klassement der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior U27) auf dem achten Rang. Mit dem zweiten Platz in der Damenwertung konsolidierte Tamara ihre Führung in der FIA ERC Ladies’ Trophy.
«Das war vermutlich die schwierigste Rallye, die ich je gefahren bin», gestand Tamara. «Die Strecken waren so unglaublich schnell, holprig und schmutzig. Das Problem mit der Servolenkung am Schlusstag machte alles nicht einfacher. In den ersten Wertungsprüfungen stieg sie immer wieder kurzzeitig und völlig unberechenbar aus, was meinem Vertrauen im Cockpit nicht zuträglich war. Am Ende war die Servounterstützung dann ganz weg. Vor allem auf der letzten Prüfung über 22 Kilometer hatte ich wirklich zu kämpfen. Generell war es bei dieser Rallye wichtig, auf die Reifen und die Bremsen zu achten. Von daher war ich teilweise ziemlich vorsichtig, weil ich den zweiten Platz in der Damenwertung nicht riskieren wollte. Insgesamt war der Speed aber ganz okay und die Zusammenarbeit mit Giovanni sehr lehrreich. Es war nur sehr ungewohnt, die Ansagen auf Italienisch vorgelesen zu bekommen.»
Ihr nächster Rallye-Einsatz wird ein ganz besonderer für Tamara Molinaro: Der fünfte und vorletzte Lauf zur FIA ERC Junior U27 wird vom 15. bis 17. September im Rahmen der «Rally di Roma» rund um die italienische Hauptstadt ausgetragen.