Tschechien: Titel für Griebel, Heimsieg für Kopecky
Marijan Griebel hat beim sechsten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft auf den anspruchsvollen Asphaltpisten in Tschechien vorzeitig seinen zweiten EM-Titel gewonnen. Für Griebel spielte im Baumschlager-Skoda Fabia R5 der sechste Gesamtplatz nicht die überragende Rolle. Wichtiger für ihn war, dass er vorzeitig den Titel in der neu geschaffenen U28-Wertung für Piloten bis höchstens 28 Jahre gewonnen hatte. Im Vorjahr wurde er bereits Junioren-Europameister. Seine Belohnung: Im nächsten Jahr wird er in einem World Rally Car bei einem der europäischen Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft starten dürfen.
«Ich hatte wirklich nicht erwartet, dass wir nach vier von sechs Läufen diese Meisterschaft gewinnen können, aber fast jede EM-Rallye lief perfekt für uns, wir gewannen dreimal und wurde einmal Dritter», sagt der frischgebackene U28-Meister. «Ich bedanke mich bei Raimund Baumschlager und seinem Team. Die haben mir immer ein perfektes Auto gegeben.»
Heimsieg für Kopecky
Seine Skoda-Kollegen Jan Kopecký und Beifahrer Pavel Dresler holten im offiziellen Fabia R5 bei der Barum Czech Rally Zlín im Skoda Fabia R5 ihren sechsten Sieg in Folge bei einem Lauf zur Tschechischen Meisterschaft. Sie schlugen dabei nicht nur ihre gewohnten Gegner im nationalen Championat, sondern konnten auch die Spitzenfahrer der Europäischen Rallye-Meisterschaft (ERC) hinter sich lassen, zu der die Barum Czech Rally Zlín als sechster Lauf gewertet wurde.
Jan Kopecký und Beifahrer Pavel Dresler begannen im Skoda Fabia R5 ihre Jagd auf Saisonsieg Nummer sechs mit der ersten Bestzeit am späten Freitagabend auf der Show-Prüfung in den Straßen von Zlín. Nach der dritten Prüfung übernahm Alexey Lukyanuk im Ford Fiesta R5 mit 0,3 Sekunden Vorsprung sogar kurzzeitig die Führung. Doch schon auf der nächsten Wertungsprüfung schlug der Tschechische Meister zurück und eroberte die Spitze zurück. Während der Skoda Fabia R5 von Kopecký lief wie ein Uhrwerk, bekam sein russischer Widersacher ein Problem mit der Servolenkung seines Ford und verlor Zeit. Mit einer schnellen und fehlerfreien Fahrt konnten Jan Kopecký und Pavel Dresler bis ins Zwischenziel in Zlín einen Vorsprung von 16,6 Sekunden herausfahren.
Am Finaltag fuhren Jan Kopecký und Pavel Dresler im Skoda Fabia R5 auf den verbleibenden sechs Wertungsprüfungen alle Bestzeiten und gewannen am Ende mit einem Vorsprung von 55,5 Sekunden auf Lukyanuk. «Die Barum Czech Rally Zlín ist nicht nur der härteste und anspruchsvollste Lauf zur Tschechischen Meisterschaft. Sie zählt auch zu den schwierigsten Rallyes in Europa. Ich bin stolz und glücklich, dass ich hier nun zum siebten Mal gewinnen konnte. Ich danke meinem Beifahrer Pavel und dem ganzen Skoda Team mit sämtlichen Ingenieuren und Mechanikern, die mir das schnellste und zuverlässigste Rallye-Auto zur Verfügung gestellt haben. Mein Skoda Fabia R5 war einfach perfekt», strahlte Kopecký im Ziel. Kopecky war beim sechsten EM-Lauf auch der sechste Sieger.
Ergebnis nach 15 Prüfungen (= 205,57 km):
1. Kopecký/Dresler (CZ), Skoda Fabia R5, 1:56:15,2 h.
2. Lukyanuk/Arnautov (RUS), Ford Fiesta R5, + 55,5 sec.
3. Kresta/Starý (CZ), Skoda Fabia R5, + 1:22,8 min.
4. Kostka/Kucera (CZ), Skoda Fabia R5, + 1:25,8
5. Kajetanowicz/Baran (PL), Ford Fiesta R5, + 2:06,4
6. Griebel/Kopczyk (D), Skoda Fabia R5, + 2:08,3
7. Koci/Schovánek (CZ), Skoda Fabia R5, + 2:31,4
8. Valoušek/Havelková (CZ), Skoda Fabia R5, + 2:51,6
9. Magalhães/Magalhães (P), Skoda Fabia R5, + 3:24,5
10. Bouffier/Panseri (F), Ford Fiesta R5, + 3:30,8