Zypern: Von Thurn und Taxis auf Platz sechs
Albert von Thurn und Taxis wurde bisher in der Rallye-Europameisterschaft in dieser Saison nicht immer von Fortuna geküsst. Auf der Mittelmeerinsel Zypern, der Station des vorletzten Saisonlaufes, allerdings war sie ihm hold. Er beendete die Rallye im Skoda Fabia R5 auf dem sechsten Platz, seinem bislang besten EM-Ergebnis.
«Ich bin richtig glücklich. Ich hatte auf der letzten Prüfung etwas Zeit verloren, aber wir kamen gut durch. Das ist ein tolles Ergebnis. Ich bin froh, dass wir alles überstanden haben und ins Ziel kamen», freute sich von Thurn und Taxis.
Einen Rang vor ihm freute sich auch der Österreichische Rallyemeister Niki Mayr-Melnhof (Ford Fiesta R5) über sein bestes EM-Resultat.
«Der erste Tag war hart für uns und das ganze Team. Jeder hatte hart gearbeitet. Am Sonntag aber kehrte die Fahrfreude wieder zurück und wir hatten wieder Spaß. Das war eine unglaubliche Rallye», meinte Mayr-Melhnof.
Rallye-Rückkehrer Mikko Hirvonen schaffte im Ford Fiesta R5 nach einer Lernphase am ersten Tag bei seinem Comeback mit Platz drei den Sprung aufs Podium.
«Wir hatten viel Spaß, es hat mir sehr gefallen. Die Rallye war hart und etwas tückisch, aber gerade das mag ich», merkte Hirvonen an, der Ende 2014 nach 15 Siegen seinen Rücktritt aus der Weltmeisterschaft erklärt hatte.
Nasser Al-Attiyah, der bei der Rallye Zypern, auch als Lauf zur Rallye-Meisterschaft des Mittleren Ostens gewertet, kämpfte im VW Polo GTI R5 vorrangig für diese Meisterschaft. Ohne Probleme fuhr er seinen sechsten Zypern-Triumph ein. Bis zur zehnten Prüfung war der Europameister Alexey Lukyanuk sein Verfolger, dann streikte der Motor seines Citroën C3 R5. Der Vorjahressieger Simos Galatariotis kam im Skoda Fabia R5 zwar als Zweiter ins Ziel, wurde aber später wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Parc Fermé disqualifiziert, weil sein Auto nicht in diesem Bereich abgestellt war.
«Ich freue mich sehr, hier wieder gewonnen zu haben. Zypern ist eine meiner Lieblingsrallyes. Ich bin auf unsere Leistung stolz. Die Europameisterschaft ist toll, es waren so viele große Fahrer am Start», sagte Al-Attiyah.
Damit erbte Chris Ingram im Skoda Fabia R5 den Ehrenrang, mit dem er seine Tabellenführung auf 18 Punkte zu seinem Markenkollegen Lukazs Habaj, der auf Zypern Vierter wurde, ausbaute.
Ergebnis nach 12 Prüfungen (= 199,76 km):
1. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/F), Volkswagen Polo GTI R5 3:02:51,3h.
2. Chris Ingram/Ross Whittock (GB), Skoda Fabia R5, + 3:05,9s
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Ottman (FIN), Ford Fiesta R5, + 4:34,0
4. Lukasz Habaj/Daniel Dymurski (PL), Skoda Fabia R5, + 5:43,4
5. Niki Mayr-Melnhof/Poldi Welsersheimb (A), Ford Fiesta R5, + 6:03,0
6. Albert von Thurn und Taxis/Bernhard Ettel (D/A), Skoda Fabia R5, + 7:01,5
7. Emilio Fernández/Axel Coronado (RCH/E), Skoda Fabia R5, + 8:07,7
8. Abdulaziz Al-Kuwari/Marshall Clarke (QAT/GB), Skoda Fabia R5, + 8:50,8
9. Norbert Herczig/Ramón Ferenc (H), Volkswagen Polo GTI R5, + 9:26,3
10. Paulo Nobre/Gabriel Morales (BZ), Skoda Fabia R5, + 11:21,5