Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Nil Solans gewinnt Auftakt zur Europameisterschaft

Von Toni Hoffmann
Der Spanier Nil Solans holte seinen allerersten Sieg in der FIA-Rallye-Europameisterschaft (ERC) nach einer dominierenden Fahrt bei der Rallye Serras de Fafe - Felgueiras - Cabreira e Boticas am Sonntag.

Der Spanier Nil Solans holte seinen allerersten Sieg in der FIA-Rallye-Europameisterschaft (ERC) nach einer dominierenden Fahrt bei der Rallye Serras de Fafe - Felgueiras - Cabreira e Boticas am Sonntag.

Der 29-Jährige ließ seine Rivalen ins Wanken geraten, als unerbittlicher Regen, dichter Nebel und schlammige Schotterpisten den Saisonauftakt in Nordportugal zu einer großer Herausforderung machten. Solans lag nach der Superspecial am Freitagabend im Stadtzentrum von Fafe auf dem vierten Platz. Das Glücksspiel, mit seinem VW Polo GTi R5 als erstes Fahzeug auf die schmierigen Schotterpisten zu starten, zahlte sich sofort aus, als er der ersten Entscheidungam Samstag die Führung übernahm und von da an die Rallye kontrollierte.

Ungünstige Bedingungen zwangen die Absage von zwei Prüfungen am Samstag, aber der Spanier baute seinen Platz an der Spitze weiter aus. Trockeneres Wetter am Sonntagmorgen machte die Strecken etwas weniger tückisch, aber Solans hatte sowieso keinen Grund zu pushen. Im Ziel der 13. Prüfung am berühmten Fafe-Sprung kam er mit einem ziemlich lädierten VW Polo an, was ihn aber nicht an der weiteren Führung hinderte. Der Pilot des Volkswagen Polo GTI R5 blieb trotz eines Drehers in der vorletzten Prüfung ruhig. Er behauptete einen klaren Vorsprung und besiegelte schließlich seinen ersten ERC-Triumph mit 55,7 Sekunden.

«Wir waren konstant, aber wir hatten keine Zeit, uns auf diese Rallye vorzubereiten, also sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden», sagte Solans im Ziel. «Wir überlegen jetzt, ob wir auf die Azoren gehen können. Ich denke, unser Auftrag ist erledigt, aber wir brauchen die finanzielle Unterstützung, um ihn zu verwirklichen, also werden wir sehen», fügte er hinzu.

Armindo Araújo, der zweifache Produktionswagen-Weltmeister, wurde Solans nächster Herausforderer, nachdem er Georg Linnamäe auf der Power Stage am Ende der Rallye vom zweiten Platz verdrängt hatte. Das Lokalmatador kam in erster Linie wegen der portugiesischen Meisterschaft nach Fafe und ließ es in seinem Skoda Fabia Rally2 nie an Tempo mangeln.

Ein frustrieter Linnamäe komplettierte das Podium 3,8 Sekunden hinter Araújo. Die Rallye hatte für den Esten stark begonnen, aber sein Tempo begann zu verpuffen, als ihn am Samstagnachmittag Set-up-Probleme verlangsamten. Beim letzten ultra-rutschigen Lameirinha-Test bezeichnete Linnamäe seinen Polo als «unfahrbar».

Javier Pardo war als Vierter in einem Fabia das bestplatzierte Mitglied der ERC-Michelin Talent Factory. Er kam 1 Minute 58,6 Sekunden zum führenden Trio ins Ziel, markierte aber trotz Problemen mit der Gegensprechanlage und dem Pop-off-Ventil am letzten Tag zwei Bestzeiten. Pardo verbrachte einen Großteil der Rallye damit, mit Simone Tempestini (Skoda) zu kämpfen, aber der Rumäne schied aus, nachdem er auf SP17 gegen eine Wand gefahren war. Sein Ausfall brachte Skoda-Mann Alberto Battistolli den fünften Rang, der die Top 5 mit 36,4 Sekunden Rückstand auf Pardo komplettierte.

Der Fahrer des Teams Hyundai Portugal, Bruno Magalhaes, rückte auf den sechsten Platz vor, nachdem Norbert Herczig seinen Skoda auf dem Straßenabschnitt zur SS17 abgestellt hatte. Magalhaes hat das ganze Wochenende über Verbesserungen am Setup seines i20 N vorgenommen und lag im Ziel satte 3 Minuten und 20,6 Sekunden hinter Battistolli.

Efrén Llarena hatte eine Rallye zum Vergessen, nachdem er den Kühler seines Fabias in der SS2 beschädigt hatte, aber der Spanier fuhr weiter und wurde Elfter. Ken Torn startete nach seinem Ausfall am Samstag neu und sammelte mit dem Power Stage-Sieg in seinem Ford Fiesta Rally2 fünf Punkte.

Die Meisterschaft zieht in weniger als zwei Wochen für die zweite Runde in die portugiesische Azoren-Region. Die Azoren-Rallye findet vom 26. - 27. März statt.

 

Enstand nach 17 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Solans/Marti (E), VW

2:01:14,0

2

Araujo/Ramalho (P), Skoda

+ 55,7

3

Linnamae/Morgan (EE/GB), VW

+ 59,5

4

Pardo/Perez (E), Skoda

+ 2:56,2

5

Battistolli/Scatolin (I), Skoda

+ 3:32,6

6

B. Magalahaes/C. Magalhaes (P), Hyundai

+ 6:53,3

7

Seeks/Francis (LT), Skoda

+ 8:55,2

8

Pedro/Ponte (P), Citroën

+ 9:24,7

9

Teodosio/Teixera (P), Hyundai

+ 9:58,6

10

Almeida/Castro (P), Skoda

+ 10:19,1

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