Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Harrach: Produktionswagen-Sieg an der «Jänner»

Von Philipp Wyss
Harrachs tolle Leistung wurde belohnt

Harrachs tolle Leistung wurde belohnt

Der österreichische Vizemeister verdängte mit einem fantastischen Schlussspurt Kajetanowicz noch vom Spitzenplatz.

Nicht weniger dramatisch als in der Frage des Gesamtsieges gestaltete sich bei der diesjährigen Jänner-Rallye auch das Duell um den Gewinn der Produktionswagen-Wertung. Hier hiessen die Protagonisten nicht Jan Kopecky und Bryan Bouffier, sondern Beppo Harrach und Kajetan Kajetanowicz – mit dem besseren Ende für den Österreicher im Mitsubishi Lancer IX R4. Dessen Vorsprung auf den Polen im Subaru Impreza STI R4 betrug nach den 18 Wertungsprüfungen der Jänner-Rallye aber gerade mal 1,1 sec.

Harrach hatte die Produktionswagen-Kategorie zu Beginn der Rallye am Freitag angeführt, als ihn eine beschlagene Windschutzscheibe im dichten Nebel der achten Prüfung rund eine Minute kostete. Die erste Etappe beendete Harrach mit einem Rückstand von 27,3 sec auf Kajetanowicz. Am heutigen Samstagmorgen sah es zuerst nicht danach aus, dass der Mitsubishi-Pilot diese Zeit gutmachen könnte. «Unser Auto war teilweise immer noch auf Schnee abgestimmt, solcher war aber nirgends mehr vorhanden.»

Nachdem das DiTech-Team den R4-Allradler im ersten Service nochmals einer kompletten Setup-Revision unterzogen hatte, lief es plötzlich wie am Schnürchen für den Wiener. Harrach reihte in den folgenden vier Prüfungen genau so viele Top-Drei-Zeiten aneinander, darunter gar eine WP-Bestzeit. In der zweitletzten WP zog er an Kajetanowicz vorbei. Dieser konterte in der finalen Prüfung nochmals, machte aber zu wenig Zeit gut. «Das Handling des Autos nach dem Service war einfach fantastisch. Wir konnten endlich wieder voll attackieren. Auf der letzten WP hatten wir Glück. Wir haben mit dem Rad rechts angeschlagen, sind aber ohne Schaden davongekommen», so Harrach.

Der knapp entgangene Sieg konnte Kajetanowicz die gute Laune jedoch nicht verderben: «Ich hatte heute den ganzen Tag über einen guten Rhythmus. Die letzte WP war heikel, da war in den schnellen Kurven viel Wasser vorhanden. Am Schluss war Harrach einfach zu schnell, Kompliment. Aber für mich war das trotzdem eine fantastische Rallye. Ich muss mich bei meinem tollen Team bedanken», so der polnische Meister. Den letzten Podiumsplatz bei den Produktionswagen holte sich der Tscheche Jaroslav Orsák im Mitsubishi Lancer Evo IX (3:01,9 min zur) vor dem schwedischen Weltmeister des Jahres 1984, Stig Blomqvist, auf dem selben Fabrikat.

Harrach führt damit den Produktionswagen-Cup der Rallye-EM nach der Jänner-Rallye mit 38 Punkten vor Kajetanowicz (31 Punkte) und Orsák (25 Punkte an).

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