Jari Ketomaa mit Lettland-Sieg an EM-Spitze
Lettland-Sieger Jari Ketomaa
Europa-Premieren in Lettland. Die lettische Rallye «Liepäjä – Ventspils» gab ihren Einstand in der Rallye-Europameisterschaft und Jari Ketomaa feierte beim Ostsee-Nachbarn seinen ersten EM-Triumph wie auch der britisch-chinesische Reifenhersteller DMack. Nach 15 teils verschneiten Prüfungen und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fuhr Ketomaa im Ford Fiesta S2000 einen letztlich klaren Sieg ein. Er verwies Craig Breen, der in der ersten Rallyehälfte im Peugeot 207 S2000 geführt hatte, um 31,0 Sekunden auf den Ehrenrang.
Mit der maximalen Punkteausbeute im Gesamtklassement und den 14 Bonuspunkten aus den Etappenplatzierungen übernahm Ketomaa mit 39 Zählern auch die EM-Tabellenführung einen Zähler vor dem Auftaktsieger Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000), der in Lettland nicht am Start war. François Delecour, der mit seinem Peugeot 207 S2000 im lettischen Ventspils mit einem Rückstand von 2:47,5 Minuten Dritter wurde, rückte in der EM-Tabelle mit nun 32 Punkten vom siebten auf den dritten Platz vor, einen Zähler vor seinem Landsmann und Peugeot-Partner Bryan Bouffier, in Lettland nicht am Start.
«Ich kann mit dem Erfolg und meiner Leistung hier sehr zufrieden sein. Alles lief bestens», freute sich Ketomaa über seinen Sieg. Bereits am Donnerstag wird Ketomaa mit dem PS stärkeren Ford Fiesta RS WRC beim zweiten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden starten.
«Wir haben genau das getan, was wir tun konnten», meinte Breen. «Vielleicht haben wir noch etwas mehr getan. Wir haben sogar um den Sieg gekämpft. Ich denke, unser Speed war schon fantastisch.»
«Ich bin zufrieden, auch wenn es am Anfang etwas anders aussah», sagte der inzwischen 50-jährige Delecour. «Die Prüfungen hier waren toll und schön. Sie haben mir geholfen, meinen Fahrstil zu verbessern.» Bis zur drittletzten Prüfung lieferte sich Delecour mit Alexey Lukyanuk einen Kampf um den letzten Podiumsplatz. Ein Motorschaden am Mitsubishi Lancer X des Russen aber führte zum vorzeitigen Ende.
Das galt auch für österreichisch-deutsche Team Hannes Danziger/Kathi Wüstenhagen. Am frühen Sonntagmorgen mussten die beiden, die bei der Jänner-Rallye die 2WD-Wertung gewonnen hatten, ihren Renault Clio R3 wegen einer defekten Wasserpumpe abstellen.