Der große Auftritt von Robert Kubica
Robert Kubica
Während seine Citroën-Kollegen mehr als 15.000 km entfernt auf der anderen Seite der Erdkugel in Australien um WM-Punkte kämpfen, tritt Robert Kubica im Citroën DS3 RRC bei seiner dritten EM-Rallye in seiner polnischen Heimat an. Bei seinem Heimspiel kann der einstige Formel 1-Racer auf heimischen Schotter seinen ersten Triumph in der Rallye-EM einfahren. Dass er inzwischen auf Schotter stark ist, hat er inzwischen in der Weltmeisterschaft bewiesen. Dort hat er in der WRC2-Wertung die Schotterrallyes in Griechenland und Italien gewonnen. Mit seinem Sieg in Deutschland setzte er sich zudem in dieser Kategorie auch an die Tabellenspitze.
Sein EM-Auftritt in seiner Heimat war bislang alles andere als glücklich. Im «Training» flog er heftig ab und beschädigte seinen Citroën DS3 RRC so stark, dass sein Start sehr gefährdet war. Er und sein Beifahrer Marciej Baran kamen mit dem Schrecken davon. Nach letzten Informationen soll aber sein Citroën bis zum Start zum Qualifying am Freitag um 16:00 Uhr wieder repariert sein.
Obwohl Kubica früher mehrmals in unterschiedlich Fahrzeugen in Polen gestartet war, stuft er seine Heim-Rallye als Neuland ein. «Die Rallye Polen ist für mich eine neue Rallye, obwohl ich aus Polen komme. Meine Landsleute glauben, das sei mein Heimspiel», meinte Kubica. «Um ehrlich zu sein, war ich noch nie in dieser Gegend und habe auch keine Vorstellung von den Prüfungen. Wie die anderen Rallyes auch ist diese auch für mich komplett neu.»
Die Rallye, die 2014 im WM-Kalender die griechische Rallye Akropolis ersetzen soll, wird im Gebiet der Masurischen Seen um Mikolajki am Samstag und Sonntag über 651 km mit 13 Prüfungen (= 230,40 km) ausgetragen.
Der 28-Jährige weiter: «Ich habe schon sehr viel über die Rallye gehört. Ich habe mir viele Videos aus den letzten Jahren angeschaut, aber alles scheint sehr viel anders zu sein als bei den Rallyes, bei denen ich bisher gestartet bin. Die Prüfungen erinnern mich ein wenig an Finnland, aber nur vom Speed her. Der Rest, der flache Boden, die weiche Oberfläche und die Kurven, ist eben doch etwas anders als in Finnland.»
Während beim zehnten WM-Lauf im australischen Coffs Harbour am Donnerstag (Zeitverschiebung zur MESZ = 8 Stunden früher) nur 29 Teams an den Start gehen, treten in Polen 86 Teams an. Neben Kubica sind auch Craig Breen, diesmal mit Lara Vanneste als Beifahrerin, dessen Peugeot-Kollege Bryan Boffier, EM-Leader Jan Kopecký im Skoda Fabia S2000 und die Lokalgrößen Michal Solowow, Kajetan Kajetanowicz, Michal Kosciuszko und Krzysztof Holowczyc, alle im Ford Fiesta, dabei.