Kroatien - starker Aigner, Titel für Kopecký
Andreas Aigner in Kroatien
Jan Kopecký hat sich schon nach der ersten Etappe des drittletzten Laufes zur Rallye-Europameisterschaft im verregneten Kroatien vorzeitig den EM-Titel gesichert. Mit den sieben Bonuspunkten für den Tagessieg machte er seinen ersten EM-Titel vorzeitig perfekt und tritt damit die Nachfolge seines ehemaligen Skoda-Kollegen Juho Hänninen an. Nach sieben der 14 Prüfungen fuhr der neue Europameister (vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA) im offiziellen Skoda Fabia S2000 einen Vorsprung von 52,9 Sekunden auf den überraschend starken Andreas Aigner heraus, der zu Beginn im Subaru Impreza R4 zwischenzeitlich vorne lag. Aber nur 5,2 Sekunden hinter Aigner fuhr Hermann Gassner jr. im Mitsubishi Lancer X R4 auf den dritten Rang.
«Es war heute für mich wirklich nicht leicht, aber mit dem Titelgewinn wird für mich ein Traum wahr», freute sich Kopecký. «Ich möchte hierfür Skoda Motorsport und unserem fantastischen Team für die tolle Arbeit während der Saison danken».
«Mit diesem Titel haben wir einen weiteren Erfolg für den Skoda Fabia S2000 errungen», sagte Michal Hrabánek. «Unser Ziel war dieser Titel. Dafür hat das Team sehr hart gearbeitet. Das ist für jedes Teammitglied ein stolzer Lohn. Wir haben erneut die Qualität des Skoda Fabia S2000 unter Beweis gestellt.»
Für die große Überraschung in Kroatien sorgte Andreas Aigner. Der Produktionswagen-Weltmeister von 2008 lag im Subaru Impreza auf den ersten drei, durch den Regen schmierugen Freitag-Entscheidungen an der Spitze. Erst nach der Servicepause startete Kopecký den Angriff auf die Spitze. «Ich hatte nie erwartet, hier zu führen. Mein Ziel war und ist viele Punkte für die Produktionswagen-Wertung zu holen», führte Aigner an. «Ich freue mich über meine Leistung.»
Eine solche Leistung lieferte auch Hermann Gassner jr. im Mitsubishi Lancer X R4 ab. Der Deutsche Meister von 2010 lag nur 5,2 Sekunden hinter Aigner auf dem dritten Platz, 1:18,0 Minuten vor dem Belgier Pieter Tsjoen im Skoda Fabia S2000 und dessen kroatischen Markenkollegen Juraj Sebalj, der schon dreimal in seiner Heimat gewonnen hatte. Hermann Gassner sen. rangierte im Lancer aus seiner eigenen Mitsubishi-Tuningschmiede auf dem zehnten Platz (Rückstand: 4:48,2 Minuten). Der Österreicher Hermann Neubauer, der bis zur dritten Prüfung in seinem Suzuki Swift S1600 überraschend auf dem sechsten Rang lag, schied wenig später nach einem Ausflug in die kroatische Botanik aus.