Blinder Fahrer beim Ypern-Shakedown
Skoda bei der Rallye Ypern
Normalerweise ist ein Shakedown bei einer Rallye als letzte Einstellungsmöglichkeit für die jeweilige Veranstaltung gedacht. Beim Shakedown der Rallye Ypern am Donnerstag, 19. Juni 2014, wird der Belgier Luc Costermans wohl Geschichte schreiben.
Costermans ist nämlich seit seinem Unfall 2004 auf beiden Augen blind. Ein Unfall kostete ihn zwar das Augenlicht, seine Leidenschaft für Autos ist jedoch weiter ungebrochen. 2008 markierte er für sehbehinderte Menschen einen neuen Rekord. In einem Lamborghini schaffte er 308.780 km/h. Nun soll für ihn ein neuer Meilenstein in seinem zweiten Leben hinzukommen. Mit Unterstützung von Skoda Belgien wird er, navigiert von David Baratucci, die 4,79 km lange Teststrecke unter die Räder nehmen.
«Bevor ich blind wurde, hatte ich einen «Michel Vaillant»-Film gesehen, in dem er im Dunkeln auf der «Le Mans»-Rennstrecke fuhr und sich dabei mit den Händen beide Augen zuhielt. Als ich mein Augenlicht verlor, dachte ich immer wieder an die Szene. Als Blinder ein Auto zu steuern, das wäre ein unglaubliches Gefühl», führt Costermans an, der für dieses Abenteuer sogar im FIA-Präsidenten Jean Todt einen Fürsprecher fand. «Wir wollen beweisen, dass auch ein Blinder fahren kann, wenn er von einem erfahrenen Co-Piloten richtige geleitet wird.»