Valentino Rossi (Yamaha): Zu alt, um schnell zu sein
Auf der Maschine fühlt sich Valentino Rossi wohler als an der Konsole
Gehört die virtuelle Grand-Prix-Welt der jüngeren Generation? Nach seinem ersten Auftritt an der Konsole hat der neunfache Weltmeister Valentino Rossi dazu eine eindeutige Meinung: «Ich hatte eine Menge Spaß, aber ich bin nicht wirklich schnell, weil ich alt bin.»
Das ist der Grund, weshalb der Yamaha-Werkspilot, der nach der Saison 2020 von Fabio Quartararo abgelöst wird, beim dritten Virtual-Grand-Prix am Sonntag, 3. Mai, nicht zum Controller greifen wird. Stattdessen wird sich Teamkollege Maverick Viñales vor den Bildschirm platzieren und versuchen, nach dem zweiten Platz auf dem Red Bull Ring, in Jerez ganz oben auf dem Podest zu stehen. «Wir mussten uns für einen Fahrer entscheiden», sagt Rossi. «Ich dachte, es sei besser, für ihn Platz zu machen. Er ist konkurrenzfähiger als ich.»
Rossi lieferte aber dennoch einen großen Kampf ab und kämpfte mit Ducati-Rivale Danilo Petrucci bis zur letzten Kurve. Rossis Landsmann hatte das bessere Ende auf seiner Seite, sodass der 41-jährige Routinier am Ende einen soliden siebten Platz belegte. «Der Kampf war für mich der beste Teil des Rennens, wobei auch Pecco Bagnaia und Maverick an der Spitze sehr schnell waren.»
In seiner Jugendzeit hatte Rossi eine Konsole von seiner Mama geschenkt bekommen. Allerdings spielte er damals häufiger Auto-Rennspiele. «Als ich jünger war, habe ich eine Menge gespielt. Vor dem Rennen in Spielberg habe ich eine Woche lang trainiert und hatte viel Spaß.»
Wenn Rossi allerdings auch in Zukunft nicht mehr bei den MotoGP-Rennen am Start sein sollte, könnte der Mann aus Urbino ja den Sprung zu den Kollegen in der Formel 1 wagen. Schließlich finden auch dort aufgrund der Corona-Pandemie regelmäßig E-Sports-Rennen statt.