Button: «Wie ein riesiges Tonka-Spielzeug mit 550 PS»
Jenson Button
Es braucht schon etwas, um einen 41 Jahre alten Motorsport-Routinier zu beeindrucken. «Odyssey 21» hat es geschafft, Jenson Button zu begeistern.
Denn der Brite hat jetzt erstmals im Boliden der neuen Rennserie Extreme E gesessen und einen kurzen Test vor dem Saisonstart absolviert.
Der Elektro-SUV weckte bei Button das Kind im Manne. «Diese Autos sehen super aus, wie ein riesiges Tonka-Spielzeug mit 550 PS», sagte er BBC.
Button wird in der Extreme E mit seinem eigenen Team «JBXE» an den Start gehen und dabei auch selbst im Auto sitzen.
Er trifft in der Extreme E auf seine früheren F1-Rivalen Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die allerdings «nur» als Teambesitzer dabei sein werden, nicht als Fahrer. Trotzdem ist es ein illustres Feld, das ab April an ungewöhnlichen Orten auf der ganzen Welt fährt, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.
Dazu gehören die Rallycross Champions Johan Kristoffersson, Timmy Hansen und Mattias Ekström, die Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb und Carlos Sainz, außerdem Laia Sanz, die mehrmalige Weltmeisterin im Motorrad-Trial sowie Pro-4 Weltmeister Kyle LeDuc. Jamie Chadwick ist amtierende Titelträgerin in der W Series und Molly Taylor eine frühere Rallye-Meisterin.
Sie fahren für insgesamt zehn Teams. Aus Deutschland sind Abt Cupra XE und Rosberg Xtreme Racing dabei, außerdem Chip Ganassi Racing und Andretti United (USA), Team Techeetah (Indonesien), Hispano Suiza Xite Energy Team and ACCIONA | Sainz XE Team (Spanien) sowie die britischen Teams, JBXE Racing, Veloce Racing und X44.
Button gestand, er habe immer für den Augenblick gelebt, als Vater denkt er aber inzwischen anders. «Als Eltern denkt man auch immer an die Zukunft und daran, welche Welt man seinen Kindern hinterlässt. Wir leisten unseren kleinen Beitrag und ich denke, in zehn Jahren wird man auch für die Straße keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr kaufen.»
Bei der Extreme E treten die Fahrer in vollelektrischen SUVs in fünf Rennen an spektakulären Orten gegeneinander an. Der Fokus liegt allerdings nicht einzig auf den fünf Wettfahrten - so soll darüber hinaus durch die Austragungsorte wie beispielsweise Grönland und dem brasilianischen Urwald auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht werden.
Button weiß: «Ich alleine kann die Welt nicht retten, aber ich kann den Fokus auf einige der Probleme lenken, die wir haben. Ich denke, die Extreme E ist eine fantastische Initiative, wir haben hier großartige Teams, die auf der ganzen Welt an Schauplätzen unterwegs sind, die besonders vom Klimawandel betroffen sind. Das bringt – auch angesichts der prominenten Teilnehmer – viel Aufmerksamkeit.»