Hürtgen zu Legacy-Programm: «Sieg des Wochenendes»
Das Ziel der Legacy-Programme: Einen lang anhaltenden positiven Einfluss im Land hinterlassen.
In Vorbereitung auf das Event an der westafrikanischen Küste hat Extreme E in den vergangenen 18 Monaten mit den lokalen Gemeinden zusammengearbeitet, um ihre Legacy-Programme umzusetzen, die darauf abzielen, einen lang anhaltenden positiven Einfluss im Land zu hinterlassen.
Alejandro Agag, Gründer und CEO von Extreme E, sagte: «Die Legacy-Programme sind ein sehr wichtiger Teil der Extreme E. Durch diese Projekte können wir der lokalen Gemeinschaft helfen, was bedeutet, dass unsere Rennserie sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene Einfluss hat. Über unsere digitalen Kanäle und Broadcast-Partner schaffen wir es, das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen. Ich kann es kaum erwarten, im Senegal anzukommen und aus erster Hand zu sehen, wie sich diese Projekte seit unseren ersten Besuchen vor all den Monaten entwickelt haben. Ich freue mich sehr darauf, auch unseren Fahrern die Projekte vorzustellen und ihr Wissen über die ökologische Notlage unseres Planeten zu vergrößern.»
Der Senegal wurde als Standort gewählt, um die Probleme und deren Lösungen rund um die Qualität der Ozeane hervorzuheben, zu denen der Anstieg des Meeresspiegels, die Plastikverschmutzung und die steigenden Temperaturen der Ozeane gehören. Extreme E hat mit dem lokalen Sozialunternehmen GroupeSenghor und seinem Legacy-Partner to.org zusammengearbeitet, um das EcoZone-Projekt am Lac Rose zu unterstützen - einst ein touristischer Hotspot, jetzt aber gefährdet.
Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für die Klimaproblematik und die Strategien zum Schutz des Standorts zu schärfen, indem die Menschen vor Ort in die Schaffung einer gesunden Umwelt einbezogen werden. Das letztendliche Ziel ist der Aufbau einer nachhaltigen Gemeinschaft durch die Bereitstellung von Beratung, Informationen und Ressourcen, die die Selbstversorgung und wirtschaftliche Autonomie fördern.
Es gab verschiedene Phasen dieses Projekts im Herzen von Niaga, das im Juni 2020 begann, einschließlich des Starts der EcoBrique Challenge, die die Gemeinde vor die Aufgabe stellt, Ziegel aus Plastikabfällen herzustellen. Alle Schulen und ihre 3.000 Kinder in der Gegend haben sich an der Kampagne beteiligt und bisher mehr als 6.000 Ziegelsteine hergestellt. Diese wurden nicht nur in der Schule gefertigt, sondern auch zu Hause, wo sie die Mission an ihre Familien weitergaben. Sie wurden auch verwendet, um eine Grundschultoilette und so genannte EcoBrique-Bänke zu bauen.
Die EcoBriques-Initiative hilft auch, ein großes Problem im Senegal zu lösen - die Plastikverschmutzung. Durch die Herstellung dieser Ziegel aus Abfall soll das Bewusstsein geschärft und zum Handeln angeregt werden. Die EcoBrique-Lösung verhindert die Vermüllung, speichert trockenen, nicht-organischen Abfall und reduziert das Risiko für Meereslebewesen (80 % der Kunststoffe in den Ozeanen stammen vom Land), während gleichzeitig ein alternatives Baumaterial geschaffen wird, das der Gemeinschaft zugute kommt, anstatt die Umwelt zu schädigen.
Darüber hinaus wurden größere Renovierungsarbeiten an zwei Schulen und dem Jugendzentrum durchgeführt, darunter Malerarbeiten, die Erneuerung von Böden und Dächern sowie die Anlage von Gärten, die die Kinder mit den örtlichen Bauern verbinden, und das Pflanzen von mehr als 600 Bäumen. Das örtliche Gesundheitszentrum, das vom Gründer der Rallye Paris Dakar, Thierry Sabine, gebaut wurde und von der gesamten Gemeinde genutzt wird, erhielt ebenfalls einen neuen Anstrich sowie ein überarbeitetes Solarenergiesystem und neue energieeffiziente Glühbirnen.
Der örtliche Markt wurde mit Solarleuchten ausgestattet. Dies erleichtert die Arbeit für alle, die morgens früh beginnen, wenn es noch dunkel ist. Bis dahin gab es überhaupt keine Beleuchtung. Außerdem wurde eine Wasserpumpe installiert, die das arbeitsintensive Tragen von Wasser über weite Strecken reduziert und die Sauberkeit erhöht.
Diese Veränderungen verbessern nicht nur das Erscheinungsbild der Gemeinde, sondern ermöglichen insbesondere durch die Gärten eine Kreislaufwirtschaft: Das was angebaut wird, kann schließlich für die Ernährung der Gemeinde verwendet oder an lokale Hotels verkauft werden. All diese Arbeiten wurden von der Gemeinde durchgeführt und fördern den Zusammenhalt.
Claudia Hürtgen, Fahrerin des deutschen Teams ABT CUPRA XE, sagte: «Extreme E ist viel mehr als nur Motorsport, das haben wir alle schon beim ersten Auftritt in Saudi-Arabien eindrucksvoll gesehen. Die Herausforderungen der jeweiligen Region kennenzulernen und besser zu verstehen, ist ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil dieses Abenteuers. Ich freue mich deshalb darauf, die Schülerinnen und Schüler in Lac Rose zu treffen und mehr über ihr EcoZone-Projekt zu erfahren. Wenn es uns gelingt, die Aufmerksamkeit auf ihre Arbeit zu lenken, ist das schon der erste kleine Sieg des Wochenendes.»
Die zweite Initiative war das Pflanzen von einer Million Mangroven in Zusammenarbeit mit to.org und der lokalen NGO Oceanium. Bisher haben mehr als 500 Menschen, darunter Pflanzer und Saatgutsammler, innerhalb von drei Wochen eine halbe Million Samen einer speziellen Mangroven-Knospe auf 60 Hektar gepflanzt. Mehr als 85 Prozent dieser Keimlinge entwickeln sich zu gesunden Mangroven. Die verbleibende halbe Million der Mangroven wird während der Regenzeit 2021 eingepflanzt.
Jeder der Rennorte von Extreme E hat ein anderes Legacy-Programm, alle mit dem Ziel, die lokale Gemeinschaft zu unterstützen und das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen. An seinem ersten Austragungsort - Saudi-Arabien - unterstützt Extreme E den Schildkrötenschutz entlang der Küste des Roten Meeres in Zusammenarbeit mit der Ba's Foundation, in Grönland arbeitet die Meisterschaft mit UNICEF zusammen, um junge Klimaschützer durch ein Bildungsprogramm zu stärken, und in Brasilien arbeitet die Serie mit The Nature Conservancy zusammen, um Gebiete im Amazonas aufzuforsten, wobei die finale Initiative in Patagonien noch bestätigt werden muss.