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Hard-Enduro-WM in Afrika: Fragwürdige Machenschaften

Von Carsten Steffen
Die Roof of Africa gilt als «Mutter aller Hard-Enduro»

Die Roof of Africa gilt als «Mutter aller Hard-Enduro»

Die Veranstalter der Hard-Enduro-WM haben mitgeteilt, dass die Roof of Africa in Lesotho auf wackligen Beinen steht. SPEEDWEEK.com erklärt die Hintergründe.

Im September letzten Jahres haben die Verantwortlichen um Winfried Kerschhaggl – dem FIM Hard Enduro World Championship Manager – zehn Rennen für 2023 in Aussicht gestellt. Im November ruderten sie per Pressemitteilung zurück und reduzierten auf sieben Events. Dies unter anderem mit der Begründung, den Fahrern und Teams wegen der Rekordwerte bei der Inflation Erleichterung zu verschaffen. Doch worin liegt die finanzielle und organisatorische Erleichterung, wenn man Nordamerika mit den Red Bull Outliers in Kanada im Kalender behält und den afrikanischen Kontinent mit der Roof of Africa hinzufügt?

Nun könnte sich das Thema Roof of Africa als Bestandteil der diesjährigen Saison von selbst zu erledigen. Live Lesotho, die Organisatoren der Roof, konnten sich mit mit der LORA (Lesotho Off Road Association) nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Derlei kann passieren, aber für Kenner der lokalen Szene kommt dieser Vorgang nicht unerwartet. Die LORA hatte ihre finanziellen Forderungen für 2023 massiv erhöht, sodass die Organisation der Roof of Africa für Live Lesotho und dessen Mastermind Charan Moore unrentabel geworden wäre. Dem Vernehmen nach ist das möglicherweise ein kalkuliertes Vorgehen seitens der LORA, um die Organisation selbst zu übernehmen und die eigenen Profite somit deutlich zu erhöhen. Hier scheint ein klassisches Beispiel eines Verbandes vorzuliegen, der von Gier und Politik getrieben wird. Es ist zwar davon auszugehen, dass die – auch Mother of Hard Enduro – genannte Roof of Africa stattfinden wird, jedoch nicht in einer Form, welche den Ansprüchen an einen Weltmeisterschaftslauf gerecht wird.


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