2. Lauf: Mick Schumacher bester Rookie, Eriksson top
Callum Ilott ging von der Pole-Position ins zweite Formel-3-EM-Rennen auf dem Silverstone Circuit. Der Brite aus dem Prema Powerteam setzte sich am Start in Führung. Lando Norris, der sich den Sieg im ersten Lauf gesichert hatte, legte neben ihm auf der feuchten Seite der Strecke einen schwächeren Start hin und verlor einige Positionen.
Doch Ilott konnte die Spitzenposition nicht lange behalten: Bereits im ersten Umlauf griff Joel Eriksson den Briten an und zog am Prema-Renner vorbei. Der Schwede, der im vergangenen Jahr die Rookiewertung der Formel-3-Europameisterschaft für sich entschieden hatte, setzte sich sofort von seinen Verfolgern ab und feierte einen sicheren Sieg.
«Mein Start war gut, aber ich hatte auch Glück, dass ich auf der trockenen Seite losgefahren bin», räumte der Erstplatzierte hinterher ein. «Gestern wollte ich nicht zu viel Risiko eingehen und einfach Punkte holen. Heute hingegen war mein Plan, weiter vorne zu landen. Nachdem ich Callum am Start nicht überholen konnte, musste ich mir eine andere Strategie zurechtlegen. Ich bin gut aus Kurve 4 herausgekommen und konnte ihn so in Kurve sechs überholen – auch wenn das Überholmanöver sehr eng war.»
«Mein Auto war sehr gut; ich denke, dass ich vor allem in der Anfangsphase der Schnellste auf der Strecke war. Diesen Vorteil habe ich genutzt, mir sofort einen Vorsprung aufgebaut und diesen bis zum Ziel auch kontrolliert. Der Sieg ist klasse, zumal mein Ziel ist, dieses Jahr den Titel zu gewinnen. Dies wird allerdings nicht einfach werden, denn das Feld ist stärker als noch im vergangenen Jahr», fügte Eriksson an.
Hinter dem Motopark-Piloten kamen Ilott und Hughes auf den Position 2 und 3 ins Ziel, während sich Maximilian Günther mit dem vierten Rang begnügen musste. Jake Dennis kreuzte die Ziellinie als Fünfter vor Mick Schumacher, der sich mit dem sechsten Rang den Pokal für den besten Rookie sicherte. Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher setzte sich im Duell gegen Lando Norris durch.
Der Sieger des ersten Rennens verlor die siebte Position in der Schlussphase des Rennens noch an Guanyu Zhou und auch Jehan Daruvala zog noch am Sieger des Vortages vorbei. Harrison Newey belegte nach 19 Rennrunden den zehnten Platz.
«Es ist immer schön, beim Heimrennen auf dem Podium zu stehen», freute sich der Zweitplatzierte Ilott. «Zu Beginn des Rennens war Joel einfach schneller. Ich hatte aber auch Probleme, meine Reifen auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen. Nach den ersten zwei Runden wurde es besser, Joel war dann aber schon weg. Nachdem ich gestern ausgeschieden bin, sind die Punkte für den zweiten Platz nun wichtig», fügte der Prema-Powerteam-Pilot an.
Hughes, der die Zielflagge als Dritter sah, berichtete nach dem Rennen: «An diesem Wochenende haben wir vor allem in den schnellen Passagen ein paar Probleme. Im Rennen baute vor allem mein linker Vorderreifen stark ab, so dass ich das Tempo von Joel und Callum vor mir nicht mitgehen konnte. In den ersten Runden musste ich mich zudem gegen Maximilian verteidigen, so dass die Lücke nach vorne auch deshalb grösser wurde. Doch ein Podestplatz beim Heimspiel vom Team und von mir ist natürlich natürlich ein schönes Ergebnis, darauf können wir nun aufbauen.»