Valentino Rossi sucht das Glück

Antonio Giovinazzi vor Rookie George Russell

Von Andreas Reiners
Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi

Beim Pre-Season-Test der Formel-3-Europameisterschaft vor den Toren von Valencia lieferten die insgesamt 34 Nachwuchspiloten bereits einen Vorgeschmack auf die neue Saison ab.

Tagesschnellster auf dem 4,005 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo war der Italiener Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin, 1:24,755 Minuten) vor dem schnellsten Rookie George Russell (Carlin, 1:25,005 Minuten). Mit Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing, 1:25,141 Minuten), Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:25,236 Minuten) und Alexander Albon (Signature, 1:25,245 Minuten) reihten sich drei weitere Neulinge in den Top Five ein.

Bei trockenen Bedingungen nutzten die Youngster die insgesamt sieben Stunden Fahrzeit, um sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Die schnellste Runde des Tages gelang dabei Antonio Giovinazzi, der auch in diesem Jahr für das Team Jagonya Ayam with Carlin startet. «Ich würde dieses Ergebnis aber nicht überbewerten», bremste er die Euphorie ein. «Der erste gemeinsame Testtag dient eher dazu, wieder Vertrauen in sich und das Auto zu bekommen. Abgerechnet wird erst beim Auftakt in Silverstone. Dennoch freue ich mich natürlich über dieses schöne Ergebnis.»

Dem Italiener am dichtesten auf den Fersen war George Russell. Der Engländer beendete seinen ersten offiziellen Auftritt in der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem zweiten Rang. «Mit alten Reifen war ich sogar Erster, aber die neuen Pneus konnte ich nicht so gut nutzen wie Antonio. Dennoch bin ich mit P2 happy, viel mehr konnte ich nicht erwarten.»

Und auch sein Rookie-Kollege Charles Leclerc war glücklich. «Der dritte Platz ist ein guter Start in meine erste Formel-3-Saison», fasste der Monegasse zusammen. «Ich wusste bereits, dass mein Team bei unseren privaten Tests mit meinen Leistungen zufrieden war. Aber ich wusste nicht, wo ich im Vergleich mit den anderen stehe. Trotzdem müssen wir noch weiter an unserer Performance arbeiten und dürfen uns nicht auf diesem Ergebnis ausruhen.»

Maximilian Günther wollte sich ebenfalls nicht übermäßig freuen, nachdem er seinen ersten offiziellen Test in der FIA Formel-3-Europameisterschaft als Vierter des Klassements beendete. «Klar war es ein guter Tag, aber vor allem deshalb, weil wir viel ausprobieren konnten und sehr gut gearbeitet haben. Wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen und ich fühle mich in meinem Auto immer besser. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt nach vorne und konzentrieren uns dabei vor allem auf uns selbst», erzählte der Deutsche.

Alexander Albon, der den Test als Fünfter abschloss, strahlte ebenfalls. «Mit einem so guten Resultat hatte ich nicht gerechnet», gab der Lotus-Formel-1-Junior aus Thailand zu. «Wir waren Ende letzten Jahres in Valencia testen und hatten damals ein paar Probleme. Danach haben wir weiter gearbeitet und nun sind wir auf der gleichen Strecke plötzlich vorne dabei. Sowohl das Team als auch der Fahrer haben einen großen Schritt nach vorne gemacht.»

Als Sechster folgte Routinier Felix Rosenqvist (Prema Powerteam, 1:25,267 Minuten), er hielt den Rookie Callum Ilott (Carlin, 1:25,295 Minuten) knapp auf Distanz. Arjun Maini (Van Amersfoort Racing, 1:25,296 Minuten), Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:25,301 Minuten) und Sérgio Sette Câmara (Motopark, 1:25,474 Minuten) komplettierten die Top Ten.

Morgen findet auf der Strecke nahe Valencia der zweite Tag des ersten offiziellen Pre-Season-Tests der Formel-3-Europameisterschaft statt.

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