F3 in Spielberg: Jake Dennis behält die Nase vorne
Jake Dennis legte den Grundstein für seinen Erfolg schon beim Start
Auf den ersten Metern setzte sich der von Startposition 2 ins Rennen gegangene Jake Dennis gegen Felix Rosenqvist durch, der den Vorteil der Pole-Position nicht nutzen konnte. In den folgenden Runden bis zum Ziel verfolgte der Schwede den führenden Briten teils wie ein Schatten, fand zunächst aber keine Möglichkeit, seinen Teamkollegen zu attackieren.
Erst in den letzten beiden Umläufen griff Rosenqvist Dennis an, doch seine Schlussoffensive brachte nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen musste er aufpassen, nicht von Verfolger Antonio Giovinazzi überholt zu werden – was Rosenqvist erfolgreich gelang. Somit blieb die Reihenfolge Dennis vor Rosenqvist und Giovinazzi bis ins Ziel unverändert.
Sieger Dennis freute sich: «Mein Start war wirklich klasse, vielleicht der beste der gesamten Saison. Ich habe danach versucht, eine Lücke zu Felix aufzubauen, aber Felix war wirklich schnell. Kurz vor Schluss ist mir ein Fahrfehler unterlaufen, als mein Auto extrem übersteuerte. Danach war es plötzlich viel schwieriger zu fahren, denn ich hatte kaum noch Grip. In dieser Phase konnte Felix mich angreifen und ich musste alle Tricks anwenden, um ihn hinter mir zu halten. Ich war erleichtert, wenig später die Zielflagge zu sehen und freue mich riesig über diesen Erfolg.»
Rosenqvist musste neidlos gestehen: «ein Start war gut, aber der von Jake war noch besser. Ich habe dann auf eine Chance gewartet, ihn zu überholen. Gegen Mitte des Rennens musste ich etwas abreissen lassen, um meine Reifen zu schonen. Die letzten beiden Runden wurden dann aber noch einmal interessant. Ich hatte Jake schon fast überholt, aber bei diesem Angriff hatten wir uns leicht berührt. Danach lauerte Antonio in meinem Heck und ich war froh, den zweiten Platz retten zu können.»
Giovinazzi tröstete sich: «ein Start war gut und auf den ersten Metern konnte ich gleich Lance Stroll überholen. Leider habe ich dann den Anschluss an Jake und Felix verloren und konnte erst gegen Ende wieder aufschliessen. In den Schlussrunden hatte ich die Chance, Felix anzugreifen, aber mit Blick auf die Gesamtwertung bin ich dabei kein allzu grosses Risiko eingegangen. Auch der dritte Platz bringt viele Punkte.»
Auf den Positionen 4 bis 7 folgte ein Quartett, das ausschliesslich aus Rookies bestand. Als Vierter und bester Rookie sah Lance Stroll vom Prema Powerteam die Zielflagge, gefolgt von George Russell und Charles Leclerc. Der 17-jährige Monegasse überholte in der 13. Runde Alexander Albon, sicherte sich so Rang 6 und weitere acht Zähler für die Gesamtwertung der F3-EM. Gustavo Menezes, Sérgio Sette Câmara und Mikkel Jensen komplettierten die Top-Ten des 22. Saisonrennens.