Und wieder Aston Martin….
Die Sieger der Tourist Trophy in Silverstone
Zum Hauptrennen trocknete die Strecke wieder ab und es stellte sich nur die Frage, welcher Aston Martin gewinnen würde. Makowiecki erwischte einen schlechten Start, was Teamkollege Jonathan Hirschi sofort ausnutzte. Darren Turner ging sofort von P4 auf 3 und die Aston Dreifachführung war perfekt. Jos Menten hielt zunächst Rang 4 im Murcielago vor Warren Hughes (Nissan) , Bernoldi und Bertolini (beide Vitaphone Maserati). Grosjean und Mücke gerieten in Turn 1 aneinander, woraufhin Grosjean mit Aufhängungsschaden ausschied und Mücke an der Box einen neuen Reifen auffassen musste.
Frédéric Makowiecki brauchte nur zwei Runden um die teaminterne Reihenfolge wiederherzustellen und setzte sich gleich leicht von Hirschi ab. Weitere Fluchtversuche wurden unterbunden, als die Corvette von Mike Hezemans brennend am Streckenrand strandete. Hezemans konnte das Fahrzeug unverletzt verlassen und die Rennleitung schickte das Safetycar auf die Piste. Eine knappe Viertelstunde dauerten die Lösch- und Aufräumarbeiten, dann konnte die Jagd auf die Tourist Trophy wieder freigegeben werden. Makowiecki setzte sich wieder ab, Hirschi hatte Turner im Nacken sitzen. Jos Menten fiel insgesamt zwei Ränge zurück. Sowohl Hughes als auch Bernoldi waren vorbeigegangen. Ebenfalls zurück fiel Marc Hennerici, der dem hohen Gewicht der Phoenix Carsport Corvette Tribut zollen musste. Rang 8 war schnell Geschichte.
Uneinigkeit über die Vorfahrt bestand Richtung Halbzeit des Rennens zwischen Oliver Gavin (Mad Croc Corvette), Michael Krumm (Sumo Power Nissan) und Andrea Bertolini (Vitaphone Maserati). Der Italiener wurde zwischen den beiden Kontrahenten eingeklemmt, als Gavin links und Krumm rechts vorbeigehen wollten. Bertolini überstand den Kontakt unbeschadet, Krumm und Gavin dagegen landeten im Kies. Eine Weiterfahrt konnte sich nur noch Gavin erkämpfen, Krumm musste aufgeben.
Young Driver fertigte den #7 Aston Martin beim Pflichtstopp zügig ab und konnte nach bereinigter Zeitenliste Rang 2 für Tomas Enge notieren. Der machte Jagd auf Thomas Accary im Hexis DBR9, welcher jedoch eine schwere Bürde mit sich herumtrug. Ein Fehler beim Boxenstopp bescherte ihm eine Durchfahrtsstrafe, was Enge über kurz oder lang auf Rang 1 spülen sollte. Doch Accary ließ sich ungewöhnlich lange Zeit beim Antritt der Strafe. Erst nachdem die Rennleitung eindringlich die Teamleitung ermahnte, rollte der Franzose in die Boxengasse. Der Vorsprung der beiden Aston Martin war jedoch inzwischen so groß, dass Rang 2 hinter Enge gesichert war.
Spannung dagegen ab Rang 3. Jamie Campbel-Walter presste sich im Sumo Nissan durchs Feld, kassierte erst Bernoldi (Vitaphone Maserati), dann Frank Kechele (Reiter Lamborghini) ein. Bernoldi fiel später mit Reifenschaden zurück, seine Rolle wurde von den Triple H Maserati übernommen. Kechele wehrte sich jedoch standhaft und holte mit Rang 4 das beste Lamborghini Ergebnis in der WM.
Die legendäre Tourist Trophy aber sicherten sich Darren Turner / Tomas Enge im Young Driver Aston Martin vor Makowiecki / Accary und Hughes / Campbell-Walter. «Mir bedeutet diese Trophäe sehr viel. Schon 2005 hätte ich sie gerne gewonnen, das ging knapp daneben. Heute gehört sie mir» so Turner, der nur wenig mehr als 30 Kilometer von Silverstone entfernt residiert. «Unser Stopp war sehr gut und das frühe reinfahren optimal für die zweite Rennhälfte.»
Die erste Podiumsplatzierung sorgte für große Freude bei Warren Hughes: «Unser Ziel in der ersten Saisonhälfte waren Top 10 Platzierungen. Jetzt stehen wir am zweiten Wochenende auf Rang 3, phantastisch.»
Michael Bartels kam mit Co Andrea Bertolini noch auf Rang 8 ins Ziel. Christopher Haase musste seinen Lamborghini nach Feindkontakt mit Reifen- und Aufhängungsschaden abstellen.