Reifenpoker am Nürburgring
Heiße Startphase bei der GT1 WM am Nürburgring
Mit einem Paukenschlag begann das Qualifying Rennen der GT1 WM am Nürburgring. Eine Berührung zwischen dem Reiter Lamborghini von Frank Kechele und dem Sumo Power Nissan von Michael Krumm sorgte für reichlich Rauch und Verwirrung bei der Einfahrt in die Mercedes Arena. Krumm drehte sich und rollte am Ende der Runde mit zerfledderter Front an die Box. Ebenfalls raus war zu diesem Zeitpunkt Yann Clairay im Hexis Aston Martin. Nutznießer des Durcheinanders war schließlich Margaritis in der Phoenix Carsport Corvette. Zwar war der Grieche extrem spät auf der Bremse und musste daher einen sehr weiten Bogen fahren, doch da das Feld durch den Unfall komplett auf der Bremse stand, ging er in Führung. Es folgten Bartels (Vitaphone Maserati) und Enge (Young Driver Aston Martin) sowie Haase (Reiter Lamborghini) und Mücke (Young Driver Aston Martin).
Während sich Enge die Corvette von Margaritis zurecht legte und diese nach vier Runden auf Rang 2 verwies, kämpfte Mücke mit den beiden Reiter Lamborghini. Haase konnte sich nach gut 20 Minuten Renndauer von Mückes Aston Martin lösen und begann Bartels zu bedrängen. Der entzog sich bei Öffnung des Boxenstoppfensters dem Duell und überließ Andrea Bertolini das Feld. Doch auch Reite rund Young Driver wechselten früh, wobei hier die Aston Martin Mannschaft das schnellste Händchen hatte. Christoffer Nygaard kam vor Bertolini und Kox wieder auf die Strecke, was Rang 3 bedeutete. Enge blieb zwei Runden länger draußen, wechselte dann zu Turner und behielt die Führung locker. Hennerici war mit der Phoenix Corvette weiter auf Platz 2 vor Nygaard , Bertolini, Kox und Zonta.
Einsetzender leichter Regen sorgte dann wieder für Bewegung bei den Boxencrews. Die Ideallinie wurde langsam in Wasser getaucht, Regenreifen schienen angemessen. Aus der Spitzengruppe wechselten alle Teams mit Ausnahme von Vitaphone Racing, die am Auto mit der #1 von Bartels / Bertolini Slicks drauf ließen. Was zunächst funktionierte, schlug sich aber im Lauf der letzten 15 Minuten in extrem langsamen Rundenzeiten im Vergleich zur Konkurrenz nieder. Young Driver übernahm wieder mit Darren Turner das Kommando, gefolgt von Hennerici, Kox und Zonta. Dabei waren die Abstände inzwischen oft bei mehr als 6 Sekunden zwischen den einzelnen Autos, so dass sich bis ins Ziel nichts mehr änderte. «Meine Aufgabe war einfach nur die Reifen zu schonen und einen Vorsprung aufzubauen», charakterisierte Enge im Ziel seine Rennhälfte. «Der Wechsel auf Regenreifen war die richtige Entscheidung, Tomas hat das zusammen mit unserem Ingenieur so klar gemacht», beschrieb Turner den Schlüssel zum Erfolg.
An der Spitze der Tabelle ändert sich nichts. Zwar wurden Bartels / Bertolini nur 10., doch auch die direkten Verfolger Thomas Mutsch (Rang 6) und Frank Kechele (Rang 4) blieben punktlos.