Erster Lamborghni Sieg in der GT1 WM
Glückliche Reiter Crew - Ricardo Zonta/Hans Reiter/Frank Kechele
[*Person Ricardo Zonta*] gewann als Startfahrer im Reiter Lamborghini noch den Kampf um die erste Kurve gegen [*Person Xavier Maassen*] (Madcroc Corvette), der gleich noch Peter Kox im zweiten Reiter Lamborghini durchlassen musste. Maassen nutzte jedoch die Topspeed Schwäche der Murciélago auf der Geraden nach Le Combes. Kox musste Maassen schon früh ziehen lassen, Zonta wehrte sich noch eine gute Viertelstunde. Noch in der gleichen Runde ging Kox an Zonta vorbei auf Rang 2, als der Brasilianer mit abbauenden Reifen kämpfte. Das Glück bei Madcroc Racing währte jedoch nur kurz, als die Corvette ein Reifenschaden hinten rechts in Eau Rouge ereilte. Nach einer langsamen Runde folgte das Aus an der Box.
Zum ersten Mal in der laufenden Saison lagen nun drei Lamborghini an der Spitze. Hinter [*Person Kox*] und Zonta fuhr [*Person Nicki Pastorelli*] im All-Inkl.com Murciélago auf Rang 3, verfolgt von Longin (Triple H Maserati), Westbrook (Matech Ford) und Bernoldi (Vitaphone Maserati). Während die Spitze ihre Positionen hielt, wurde es dahinter spannend. Longin verlor zunehmend an Boden, was zuerst Westbrook und Bernoldi Positionsverbesserungen erlaubte. Dazu drängten sich noch Michael Krumm im Sumo Nissan und Christoffer Nygaard im Young Driver Aston Martin vorbei.
Aus der Führungsriege rollte Zonta als Erster an die Box und auch Young Driver stoppte früh. Eine lockere Radmutter hinten rechts verlängerte den Boxenstopp jedoch erheblich. Boden verlor auch All-Inkl.com Racing mit einem langsamen Stopp sowie später mit einem Dreher, nachdem man von einem der Hexis Aston Martin umgedreht worden war. Rang 10 blieb es am Ende für Pastorelli / Sschwager. Kox / Haase behielten zunächst Rang 1, doch bereits beim herausfahren aus der Boxengasse bemerkte Christopher Haase starken Leistungsverlust am Zwölfzylinder. [*Person Thomas Mutsch*] im Matech Ford schlüpfte durch und auch Kechele im Reiter Schwesterauto ging auf Rang 2 nach vorne. Haase rollte schließlich mit Motorschaden aus.
Aufgrund diverser Karosserieteile auf der Piste sowie einer Ölspur vom Reiter Lamborghini, schickte die Rennleitung für einige Runden das Safety Car auf die Piste. Somit war die enteilte Spitze vom Rest der Teilnehmer wieder eingefangen. Hoch her ging es dann nach Rennfreigabe um Rang 1 zwischen Thomas Mutsch und Frank Kechele. Bis acht Minuten vor Ende des Rennens bekämpften sich Ford GT und Lamborghini Murciélago, bis sich Kechele durch- und absetzen konnte. Auf Rang 3 hielt sich noch Peter Dumbreck im Sumo Nissan, der aber mit Antriebsproblemen in den letzten Minuten die Segel streichen musste. Davon profitierte [*Person Alex Müller*] im Triple H Maserati, der sich bravurös durch das Feld bis auf Platz 4 vorgefahren hatte. Nach vier Monaten Abstinenz vom Renncockpit konnte der Deutsche zeigen, dass er noch immer zur Spitze der GT Piloten gehört. Rund vier Minuten vor Ende des Rennens schnappte sich Müller noch den Ford von Mutsch und sah die Zielflagge als Zweiter. Kechele konnte auf Position 1 am Ende etwas Tempo heraus nehmen und sorgte für den ersten Lamborghini Sieg in der Weltmeisterschaft. Ricardo Zonta stand seit 1998 zum ersten Mal wieder ganz oben auf dem Podium. «Das war ein sehr spezieller Sieg für mich und ich fühle mich dem Team nun sehr stark verbunden. Mein Start war sehr gut, leider bekam ich später etwas Probleme mit der Balance. Aber Frank hat uns gerettet.»
«Ich weiß noch gar nicht recht wie ich mich jetzt fühle» so Kechele im Ziel. «Das Auto war von der ersten Runde an gut in meinem Stint, die Reifen hatten nur zwei Runden aus dem Qualifying drauf. Selbst zum Schluss hatte ich immer noch Reserven und hätte mich wehren können. Ich hoffe, wir können auch für den Nürburgring ein Paket schnüren. »
Triple H Pilot [*Person Altfried Heger*] konnte sich ebenfalls über das beste Ergebnis des Teams bisher freuen. «Unser Training war dieses Wochenende überhaupt nichts, wir mussten gestern von P24 starten. Im Rennen haben wir 11 Autos überholt, heute nochmal 11. Vielleicht sollten wir zukünftig komplett auf Training verzichten.» Alex Müller analysierte das Ergebnis: «Da wir nur Q1 gefahren sind, hatten wir noch zwei neue Sätze Reifen, dazu hat uns das Safety Car näher ans Feld geführt »